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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 211
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0213
Winfried Schlecht, Der badische Wein. Freiburg: Rombach 1977. Taschenbuch, 169 S.,
mit Holzschnittreproduktionen. DM 12,80, Leinen DM 17,80.

Es ist eigentlich immer reizvoll und daher auch begrüßenswert, eine „Novität" über
den badischen Wein vorzufinden. Im hier vorgestellten Kleinformat wetteifern Handlichkeit
und auch relative Preiswürdigkeit. Das Bändchen wurde von sach- und fachkundiger
Hand abgefaßt, viele Leser und „Benutzer" sind ihm zu wünschen. — Wenn wir im
folgenden auf einige Auslassungen bzw. Korrekturen hinweisen, so nicht deshalb, um was
zum Kritisieren zu haben, vielmehr vor allem, bei einer wünschenswerten Neuauflage
dieses und jenes nochmals zu überprüfen und ggf. zu ergänzen. — Da hätte man sich einiges
Zusätzliche gewünscht: etwa eine Quellenangabe der hübschen Holzschnittwiedergaben,
auch einige Literaturhinweise (zumal Leute wie Karl Müller — „Geschichte des badischen
Weinbaus" —, Wilhelm Engelhardt und Ernst Vogt — „Reben am Oberrhein" — auch im
Text keine Erwähnung finden; alsdann fehlt jedes Register: ein Ortsregister hätte da
schon wertvolle Hilfe sein können. Nicht ganz verständlich ist u. a. auch die Folge der
badischen Weinbaugebiete: im Untertitel wieder anders als im eigentlichen Text, vielleicht
hätte man das Alphabetische zugrundelegen sollen. — Daß das badische Weinbaugebiet
„fast an der nördlichen Grenze eines rentablen Weinbaus liegt", klingt neu und hat man
früher eher von der Mosel, vom Rheinland oder gar von Grünberg in Sachsen gesagt.
Irreführend kann auch die Aussage aufgefaßt werden, derzufolge im 19. Jahrhundert die
Rebfläche in Baden stark abgenommen hat (man denke nur an die Neupflanzung der
Glacisreben!). Über das Verbot, Amerikanerreben (wegen der Reblausgefahr usw.) anzupflanzen
bzw. das Gebot, diese auszumerzen bzw. zu veredeln, hätte man gern noch
etwas mehr erfahren. Dasselbe gilt für und von der Bundesweinprämiierung. Wenn die
historischen badischen Gaststätten zitiert werden, hätte der Geroldsecker „Löwen" nicht
fehlen sollen. Die hineingesprenkelten Kulturausblicke mußten freilich knapp sein, ob
sie in diesem Zusammenhang nötig, bleibe dahingestellt. Seltsam, wenn auch nach manchen
Gesichtspunkten gerechtfertigt, mutet die Einbeziehung der Lahrer Gegend in den Breisgau
an. Bei Ihringen hätte man vielleicht auch vom Staatsweingut Blankenhornsberg noch was
vernommen. — Solche Einwände und Hinweise sollen der Präzision des Vorgestellten
indes keinen Abbruch antun, vielmehr sollen sie in erster Linie bezeugen, daß solche
Lektüre ernstgenommen wurde und auch ernstgenommen sein möchte.

Dr. Helmut Bender

Das Ortssippenbuch Kleinkems — Herausgeber und Verleger: A. Köbele, Gräfenhausen.

In der Reihe der Badischen Ortssippenbücher erschien nun als 40ster Band und als 13ter
Band im Markgräflerland, das Ortssippenbuch von Kleinkems, welches der verstorbene
Pfarrer Dr. Walter Sick während seiner Amtszeit in Kleinkems mit viel Mühe und Sorgfalt
zusammen mit der Ortschronik vorbereitet hatte. Nachdem die Verhandlungen mit
der Ortsverwaltung Kleinkems zur Herausgabe des Sippenteils mit der quellenmäßig
einwandfrei vorbereiteten und bereits von Fritz Schülin redigierten Ortsgeschichte immer
wieder verzögert wurden, hatte sich nach nun 10 Jahren der Verleger der Ortssippenbücher
, Albert Köbele von Grafenhausen bei Lahr, entschlossen, den Sippenteil — ohne
den bereits auf Folien mitvorbereiteten geschichtlichen Teil — selbst herauszugeben. Dabei
beschränkte er sich auf die Fertigung von nur 60 Büchern, die bei ihm — solange der
Vorrat reicht — um 20,— DM bestellt werden können.

Statt der von Dr. Sick vorbereiteten und um einige grundlegende Kapitel von Fritz
Schülin ergänzte Chronik in einem I. Teil stellt der Herausgeber des Sippenteils nun nur
eine Kurzfassung der „Geschichte des Dorfes Kleinkems" in 7 Kapiteln voraus, unzusammenhängende
Auszüge aus dem Ganzen. Im eigentlichen Hauptteil des Buches sind
unter „A" „Die Familien und Sippen von Kleinkems" im zeitlichen Ablauf der Geschlechter
und Familienglieder alphabetisch und numerisch von 1—1328 geordnet, mit allen
erreichbaren Daten und Namen versehen, dargestellt; im Teil „B" die namenlosen Einträge
in den Kirchenbüchern (Ertrunkene, Geländete).

Das Suchen und Nachschlagen der Familien und ihrer Glieder erleichtert das in den
Kapiteln „C" und „D" angefügte Verzeichnis der Familien und der Orte.

Der vorbereitende Verfasser Dr. W. Sick hat die in der Pfarrgemeinde verwahrten
und schon im Jahre 1584 beginnenden Tauf-, Ehe- und Sterbebücher gewissenhaft verkartet
und danach, für den Druck mit zahlreichen ortsgeschichtlichen bemerkenswerten
Angaben versehen, gründlich vorbereitet.

(F. Sch.)

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