http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0214
Fritz Schülin - Hermann Schäfer (f): Istein und der Isteiner Klotz. Beiträge zur Orts-,
Landsdiafts- und Wehrgeschichte. II. Auflage. 650 Seiten, 300 Illustrationen und 2 Farbdrucke
; in Leinen geb. Erhältlich bei der Ortsverwaltung Istein. Preis 35.— DM.
Nachdem die L Auflage der Isteiner Chronik von 1961 in kurzer Zeit vergriffen war
und die Nachfrage eine II. Auflage heischte, wurde von der Ortsverwaltung Istein ein
Nachdruck des Buches bei der Druckerei Uehlin in Schopfheini veranlaßt, erweitert und
vermehrt mit der „Fortsetzung und einem Nachtrag 1961—1977" und weiteren 134 Illustrationen
auf bestem Kunstdruckpapier. Dank der Spendenfreudigkeit von zahlreichen
Gönnern und Bürgern kann auch diese IL, erweiterte, sorgsam gestaltete und reich mit
Bildern geschmückte Auflage als außergewöhnlich preiswürdig angeboten und empfohlen
werden.
Christian Martin Vortisch:
1. Glarner Weher und Stoffdrucker im frühindustriellen Lörrach. Im Rahmen einer „Geburtstagsgabe
" für den Ordinarius für Volkskunde an der Basler Universität, Professor
Dr. Hans Trümpy, welche als Seperatdruck aus dem Schweiz. Archiv für Volkskunde,
1977, in Heft 3/4, als Zeichen des Dankes mit Beiträgen von seinen Studenten und
„Ehemaligen" reich ausgestattet und geboten wurde, stellt sich auch Chr. M. Vortisch
mit einem Aufsatz über den „Zuzug von Webern, Druckern und Modellstechern aus dem
Glarner Bergland in unsere frühe Textilstadt Lörrach" vor. Auf der Grundlage zahlreicher
Einzeluntersuchungen von Namen und Daten aus den Lörracher Kirchenbüchern
und dem Stadtarchiv weist der Verfasser im Zusammenhang mit bemerkenswerten
„sozialgeschichtlichen und volkskundlichen" Hinweisen und Anmerkungen unter anderem
auch den Bau einer Arbeiter-Wohnsiedlung der Zugezogenen in „Neu-Stetten"
nach, auch Ehen mit Lörracher Partnern und die Bildung von Gesangvereinen und
Konsumgenossenschaften. Neben diesem für die Lörracher Stadtgeschichte bedeutsamen
Beitrag empfehlen sich in der gleichen Schrift für die Volkskundler in unserem Arbeitsgebiet
, welche sich mit Stoffen für das nächste geplante Herbstheft für 1978 über das
heimische Brauchtum befassen, als anregende Titel und Darstellungen u. a. über „Palmen
in den deutschsprachigen Dörfern" der Region, neben weiteren Aufsätzen über „. . . des
Aberglaubens Geschrei. . .", über die „Geschichte der Polter- und Klopfgeister" und die
„Mundart in Deutschlands Zeitungen".
2. Im Jahrbuch 1975 der Schweiz. Gesellschaft für Familienforschung veröffentlichte Chr.
M. Vortisch „Beiträge des Basler Grenzgebiets zur Demographie und Sozialge schichte"
am „Beispiel Kirchenbuch Grenzach", eine kritische Auswertung des 1974 erschienenen
Ortssippenbuches von Grenzach mit anregenden Beispielen und Hinweisen über die
grenzüberschreitenden familiären Verbindungen und Einflüsse aus der Basler Nachbarschaft
, über Einheiraten, registrierte Fremde und deren Einflüsse auf die sozialen und
kirchlichen Verhältnisse. Die dahingehenden Untersuchungen und kritischen Feststellungen
möchten die Historiker zu gleichartigen Auswertungen der bereits zahlreichen, in
unserem Gebiet erschienenen Ortssippenbücher und deren zugehörige Kirchenbücher für
die Orts- und Landschaftsgeschichte ermuntern.
3. Wohl noch zu wenig bekannt bei den Familien- und Namensforschern in unserem
Arbeitsgebiet wird wohl der schon 1967 von Chr. M. Vortisch in der Basler Zeitschrift
für Geschichte und Altertumskunde erschienene, bemerkenswerte Beitrag über „Alte
Basler Berufs- und Spitznamen vom 14. bis 16. Jahrhundert" sein. Die eingehende
Studie ist das Ergebnis von gewissenhaften Auszügen aus den Basler Bürgerlisten und
den ältesten Basler Kirchenbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts. Nach der ursprünglich
gefaßten Absicht einer Sammlung der Einträge von Markgräflern in den Basler Kirchenbüchern
und Listen der nach Basel aus dem Oberland Geflüchteten (sh. „Das Mark-
gräflerland", Jgge. 1967 und 1968) wurde der Verfasser nach der Erkenntnis der beispielhaften
Originalität der zahlreichen Berufs- und Spitznamen in der Stadt zu deren
Sammlung und namenkundlichen Auswertung angeregt. Die alphabetisch gesammelte
Liste wird sicher auch gerne von den Sammlern und Deutern der ersten ländlichen
Familiennamen seit dem 12./13. Jahrhundert befragt werden.
Rund um den Baselstab. Ein dreibändiges Regio-Werk von E. A. Meier, Basel.
Wer ein Freund der Landschaft um Basel zwischen Jura, Schwarzwald und Vogesen ist,
dem werden die eben erschienenen beiden ersten Bände über das Baselbiet und Basels
Landgemeinden (1), über das Gebiet „Vor den Toren der Stadt", das Schwarzbubenland,
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