Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 258
(PDF, 42 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0044
z werde. Do, zmitts im Wald, do het er uf eimol gseh, wie Wegräuber über d Jutta
un ihri Begleitig hergfallen sin. Aber mit dene isdi der Veit un siini Manne
bal fertig gsi. Arg verschreckt isch aber das Fräulein gsi un het dem fremde
Ritter vilmols dankt. Er soll doch mitchu uf d Sponeck, het si gsait, au ihri
Muetter wurdi sich gwiß freue, ihn chenne z lehre. Er het sich das nit zweumol
sage loo un isch mit uf d Sponeck ganz in der Nöchi. Un wu ihn d Muetter iiglade
het, doch e weng länger z bliibe, het er nit „nei" gsait.

Die zwei junge Mensche hän e schöni Zit mitenander verlebt, hän e glücklichi
Verlobig gfiirt un bal hätt d Hochzit sii solle. Bi der Verlobig sin vil vürnehmi
Gäst do gsi vu beide Familie un vu alle Site. Do ischs hoch hergange. Die junge
Ritter hän derbii allewil wider dervu verzeih, aß der Graf Rudolf vu Thierstein
für die vürnehmste Ritter e Turnier usgschribe heb. Das isch öbbis gsi, wu jede vu
ihne gern derbi gsi wär. Kein hätt do gern verzichtet druf. Es soll uf em Grof
siim Schloß Angerstein an der Birs sii, un s seige ganz großartigi Priis z gwinne,
amel au e goldene Helm un e wertvolle Sebel. Wu d Jutta gseh het, wie gern ihre
Veit au dörthi gieng, het si ehn zletscht au goh loo. Er het ehre hoch un heilig
versproche, aß er so bal wie mögli wider chäm un si uf der Istei heimhol. Alli
Ritter hän sich grüstet un der Tag uf em Schloß Angerstei fast nit verwarte
chönne.

Uf em Angerstei isch alles ganz prächtig uuseputzt gsi. Die schönste Teppich
sin um d Galerie ghange, Chübel voll Rose un andere Blueme sin ume Platz
gstande, un drüber hän d Fähnli vu de Ritter lustig im Wind gflatteret. Ohni
Rucksicht uf enander isch gehämpft worde um d Ehr un chostbare Priis, un s isch
heiß zuegange derbii. Aber kein het so großartig gfochte, kein isch so schneidig un
flink uf sii Gegner losgange wie der Veit. Die schöni Tochter Bertha vum Grof
vu Thierstei het drum au im Veit der erst Priis, der golde Helm chönne ufsetze.

258


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0044