http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0100
Drei oder vier Weidenruten werden
gleichmäßig gebogen und sternförmig
im Winkel von 120 Grad bzw. im
Winkel von 90 Grad angenagelt und
mit starkem Draht befestigt. Bei 2
Kronen müssen die unteren Ruten um
die Hälfte der Gradzahl versetzt werden
. Nun wird der Stock im Innern
der Krone mit kleinen Buchssträuß-
chen verziert. (Nach jedem Auflegen
mit dem Bindfaden einmal um den
Stock). Die 2. Reihe auf den Lücken
ist dachziegelartig anzubringen, so
daß eine gleichmäßige Verzierung
entsteht. Jetzt wird mit der Kugel
begonnen. Aus Sefi, Buchs, Stechpalmen
und Wacholder werden anfangs
kleine, zur Kugelhälfte hin
immer längere und dickere Büschel
verwendet. Die zweite Kugelhälfte
bindet man in umgekehrter Reihenfolge
. Das bunte Seidenpapier wird
nun auf 8 cm Breite geschnitten und
auf 4 cm umgelegt (nicht falten!) und
bis zur Hälfte etwa alle 4 mm eingeschnitten
. Die hierdurch entstandene
Papierkrause wird — von der Spitze
beginnend — gleichmäßig um den
Stock und den Kronenbogen gewik-
kelt. Die ungeschnittene Seite muß
von der Krause völlig überdeckt werden
. Die Enden werden jeweils mit
Tesafilm angeklebt. Das Glanzpapier
ist in 2 cm breite Streifen zu
schneiden, einzuknicken und mit
Klammern auf den Stechpalmblättern
der Kugel zu befestigen. Das
Kreuz aus Menssingblech wird ausgeschnitten
, der Holzschraubenkopf an
der Unterseite aufgelötet, poliert und
in die Palmspitze eingedreht. Der
Palmstock wird unterhalb der Kugel
mit gelbem oder weißem Papier umwickelt
; er dient als Handschutz.
Wieviele Farben, Kronen oder Kugeln
man anbringt, ist jedem überlassen.
Jedoch nur einem exakt gebundenen
Palmen gebührt auch der Stolz seines
Trägers!
Laut Mitteilung der Familie Her
mann Brenner, Aftersteg-Hasbach.
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