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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 1/2.1979
Seite: 45
(PDF, 39 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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ist der oberelsässisdie und burgundische recht stark vertreten, der bei uns in abgeschwächter
Form, immerhin ähnlich spürbar wird. Das liegt (auch für unser
eigenes Gebiet) zum einen an der engen Verbindung der Metropole und des
Bistums Basel mit Jura, Sundgau und Oberelsaß —, das ja noch im 18. Jahrhundert
zum Erzbistum Besancon gehört hat. Zum andern liegt es an wirtschaftlichen
, kulturellen und politischen Einflüssen, die in der hochberg-sausenbergi-
schen Zeit besonders eng und deutlich gewesen sind. Auch somit lassen die Wanderungen
der Namenträger immer wieder Einflüsse von Herrschaftsbeziehungen
(St. Blasien, Basel, evtl. Osenberg) erkennen. Alles zusammengenommen gewinnen
wir aus diesem zunächst trockenen Thema ein Stück Bevölkerungsgeschichte,
das uns zeigt, daß Zu- und Abwanderung keine Probleme nur jüngster Vergangenheit
sind, sondern ständige Begleiterscheinungen gerade der Regional-
Geschichte.

Noch eine Anmerkung: Wir würden unsere Sammlung mit weiteren Beispielen
von Herkunfts- und Fremdnamen, die Orte in den Kreisen Lörrach und ehem.
Müllheim betreffen, gern erweitern. Erforderlich sind die genauen Schreibweisen
mit allen Varianten, die Angabe der Orte und Daten, für die sie genannt werden,
und die genauen Quellenangaben, bei Unterlagen des GLA Karlsruhe oder des
Staatsarch. Basel möglichst mit der Signatur.

Anmerkungen

(1) z. B. Karl Seith: „Zur Einwanderung von Schweizern nach dem 30jährigen Krieg
in die ritterschaftlichen Orte Bamlach, Rheinweiler und Bellingen." Das Markgräf-
lerland 1940 H. 2/4

dasselbe für Gallenweiler. Das Markgräflerland 1940 H. 1
Schweizer Einwanderer ins Markgräflerland". Das Markgräflerland 1955 H. 1
Die Einwanderung von Schweizern nach dem 30jährigen Krieg (Müllheimer Kirchenbuch
) Das Markgräflerland 1961/1

Chr. M. Vortisch: „Beiträge zur Demographie und Sozialgeschichte" (Beispiel Kirchenbuch
Grenzach) in Jahrbuch d. Schweiz. Gesellschaft für Familienforschung, 1975

(2) Chr. M. Vortisch: Markgräfler-Einträge in die Basler Kirchenbücher im 16. und 17.
Jahrhundert. Das Markgräflerland 1967 Heft 1

(3) Man könnte auch umgekehrt sagen: Weil keine älteren Urkunden dazu überliefert
sind, kann die Entstehung der bürgerlichen bzw. bäuerlichen FN nicht früher
beobachtet werden.

In den zuletzt veröffentlichten Orts-Chroniken Auggen, Efringen-Kirchen, Brombach
, Haagen, Egringen, Haltingen, Istein-Huttingen, Fischingen, Wollbach, Mappach,
Märkt werden die ersten urkundlich belegten Familiennamen, aus Urkunden und
Berainen systematisch gesammelt und chronologisch geordnet seit dem 13V14. Jhdt. für
die betrffd. Dörfer geboten.

Hilfreich für die vorliegende Arbeit war die bei der AG vorhandene, nach Akten
belegte Familienkartei unseres Arbeitsgebietes vom 13.—17. Jhdt, welche schon umfangreich
ist und laufend ergänzt wird.

[Zusatz der Redaktion]

(4) Konfiskationslisten von 1328 bei Henri Pirenne „Le soulevement de la Flandre
maritime de 1323—1328". Brüssel 1900

(5) Nach Jos. K. Brechenmacher, Etymolog. Wörterbuch der deutschen Familiennamen,
soll Ellekort ein Muttersname sein und dasselbe heißen wie „Konrad, Sohn der
Frau Elle (Kurzform v. Adelheid). Als Beleg nennt er 1472 Bellingen. Diese Deutung
ist abzulehnen, weil Konrad bei uns nicht zu Kort werden konnte. Bei uns gebräuchliche
Ableitungen von Konrad wären Kuhn, Kuhni, Kunz, Kuenz, Küenzli, schwäb.
Kienzle.

(6) Brechenmacher nennt den Grenzacher Beleg von 1363 „de Lörrach", dessen Partikel
zu jener Zeit sowohl einfache Herkunftsangabe sein, wie Zugehörigkeit zum kleinen
Dienstadelsgeschlecht „von Lörrach" bezeichnen konnte.

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