Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 296
(PDF, 31 MB)
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Die sechs Bilder sollen nun analysiert werden:

(Vergleich „A") Die Numerierung stimmt überein mit den Zahlen der eingangs
gemachten Aufstellung und mit den Nummern der bisher besprochenen Tafeln.
Damit wird ein Vergleich dieser Ausschnitte mit dem jeweiligen Gesamtbild erleichtert
. Die Bild-Vergrößerungen, aus denen diese Ausschnitte gewonnen sind,
wurden nicht als Bild-Formate auf eine Größe gebracht, sondern durch ein bestimmtes
Bezugsmaß der Bildnisse. Das ausgeschnittene Rechteck steht immer
parallel zum Bildrand des einzelnen Bildes. Ein Erkennen von Unterschieden wird
somit erleichtert.

„A" 1) Ausschnitt aus dem Original-Porträt vor dem Leben; (Tafel 1) von
Agricola: — Pfarrer Sonntag (der Freund Hebels) meint, daß der Dichter hier ein
Mädchen zurechtweisen will. Doch Hebel schaut nicht zur Elisabeth, sondern vor
sich hin. Auch das Mädchen schaut vor sich hin, nicht anders als z. B. die „Anna
Hillmayer", wie sie Stiler gemalt hat, ein Gebetbuch in der Hand, im Hintergrund
eine Kirche (Abb. 1).

„A" 2) Ausschnitt aus der Steinzeichnung Agricolas: J. P. Hebels Gesichtsausdruck
stimmt mit dem des Original-Porträts überein, ebenso der des Mädchens.
Wenn Agricola unter diese Lithographie schreibt: „Gemalt und auf Stein gezeichnet
" dann bezieht sich dies auf diese seine Bildvorlage (die im Kirschgartenmuseum
hängt).

„A" 3) Ausschnitt aus dem Ölbild (Tafel 3) Hebels Blick geht leicht nach
3ben, der Mundwinkel ist stärker verzogen, dadurch ist der Gesichtsausdruck
verändert. Elisabeths Augen sind kleiner und starrer. Ihre Nase hat einen geraden
Rücken, ist aiso nicht so geschwungen, wie auf „A" 1) und „A" 2). Vielleicht bezieht
sich Dr. Fegers Beschreibung auf diesen Gesichtsausdruck der Elisabeth,
wenn er frägt, ob der Ausdruck dieses Mädchengesichtes nicht „eine Glanzvorstellung
naiver Koketterie" sei? — Es könnten noch mehr Unterschiede genannt
werden, doch möchte ich den Leser anregen, sie selbst zu entdecken.

„A" 4) Auch hier ist Hebels Blick leicht erhoben. Dieses Bild ist die erste
„Nachfolge-Lithographie" nach der Steinzeichnung von Agricola („A" 2). Elisabeths
Ausdruck entspricht noch weitgehendst der Vorlage, er ist nicht so verändert
, wie auf dem Ölbild, wenn auch die Nase ein wenig gerade ist, — einer
Tendenz, die wir vom Kirschgartenbild an beobachten können! —

(„A" 5) Hebels Blick gleicht dem von „A" 4, ist also auch leicht erhoben. Doch
sind die Konturen dieses Bildes schärfer als wie bisher, so daß der Gesichtsausdruck
der Elisabeth etwas strenger ist. (Dieses Bild hat größte Verbreitung gefunden
).

(A„" 6) Wie wir sehen, hat der Druck von dieser Steinzeichnung Schadstellen.
Hebels Augen sind verzeichnet, auch zu klein, Elisabeths Ausdruck entspricht dem
von „A" 5). Dr. Lanz vom Historischen Museum Basel hat dazu geäußert, daß
diese Steinzeichnung wohl die Vorlage des Ölbildes gewesen sein könne. Diese
Lithographie hat Dr. Feger im Jubiläumsheft abgebildet.

Auch im Vergleich der ganzen Bilder können Unterschiede festgestellt werden.
Vor allem verändert sich Hebels Kopf-Form zunehmend. Auf dem Ölbild können
wir an Elisabeths Brusttuch eine Falte finden, die sonst keines der sechs Bilder hat.

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