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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 42
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Auge der Zuhörer stellte, die das am Vormittag Erlebte trefflich ergänzten. Auch
hier half der Gesangverein des gastgebenden Dorfes, daß die exakte Wissenschaft
einen künstlerischen Rahmen erhielt.

Immer darauf bedacht, auch entlegenere Orte zu besuchen, wurde die Frühjahrsversammlung
für 1955 auf den 22. Mai nach Wies anberaumt. Bürgermeister
Seider und seine Gemeinderäte waren kundige Wegbegleiter. Das Ortsoberhaupt
gab im Rathaussaal einen informationsreichen Überblick über die wirtschaftlichen
Verhältnisse der Gemeinde. Am Nachmittag kamen die Einwohner von
Wies und seinen vier Nebengemeinden zusammen, um den Ausführungen von
Karl Seith über „Rodungs- und Siedlungsgeschichte im Gebiet der Köhlgartenwiese
" zu lauschen. Ein kleiner Dank des Dorfes waren die Darbietungen des
Musik- und Gesangvereines und eines starken gemischten Chores. — Zu einer
Arbeitstagung wurden die Mitarbeiter für den 10. Oktober 1955 nach Lörrach
gebeten. Neben der Behandlung zahlreicher Tagesordnungspunkte wurde auf
Vorschlag von Karl Seith der Name der Arbeitsgemeinschaft neu formuliert. Die
Ausweitung des Arbeitsgebietes in Richtung auf die Erforschung der biologischen
Besonderheiten und die Morphologie der Landschaft verlangte, daß diese Bereiche
auch im Namen Ausdruck fänden. Man einigte sich auf die Bezeichnung „Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland für Geschichte und Landeskunde".

Ins nördliche Markgräflerland wurde zur Frühjahrsversammlung 1956 eingeladen
. Am 22. April trafen sich alle Interessenten — und es wurden deren immer
mehr — in Müllheim. Dr. Fritz Fischer war ein ortskundiger Begleiter zu
den wichtigsten Baudenkmälern der Stadt. Am Nachmittag sprach Karl Seith
„Zur Geschichte der Herren der Herrschaft Badenweiler von 1368 bis 1503",
denn im Gebiet dieser Herrschaft war man ja zu Gast. — Eine Herbstversammlung
wude 1956 nicht durchgeführt.

Auch für die Jahre 1957 und 1958 berichten weder das Protokollbuch noch
die Zeitschrift „Das Markgräflerland" über Versammlungen. Ursache dürfte eine
Überlastung des Schriftleiters gewesen sein, denn aus Briefen jener Zeit geht
hervor, daß Karl Seith, der bisher stets für die Beibehaltung der losen Form der
Arbeitsgemeinschaft plädiert hatte, nun doch an die Umgestaltung zu einem
Verein dachte, in dessen Rahmen der bisherige Mitarbeiterkreis als solcher weiterbestehen
sollte, während er für die mehr repräsentativen Aufgaben an einen
Mann dachte, der in der Öffentlichkeit Ansehen genösse und dem ein Beirat
von Männern und Frauen aus Industrie, Handwerk und Landwirtschaft helfend
und beratend zur Seite treten müßte.

Bei der Frühjahrsversammlung am 1. März 1959 in Egringen bat Karl Seith
die Anwesenden offiziell, ihn vom Amt des Schriftleiters zu entbinden und einen
jüngeren Nachfolger zu bestellen. Doch es fand sich niemand. Den düsteren
Grundtenor der Tagung überwand Hermann Schäfer mit seinem lebendigen
Vortrag über sein Lieblingsthema „Der Isteiner Klotz". Und auch der Gesangverein
Egringen brachte mit seinen Liedern frohen Klang in die Runde. — Zu
einer Arbeitstagung traf man sich am 26. April 1959 in Lörrach. Dabei trug
Bürgermeister Graf von Müllheim den Wunsch vor, die Arbeitsgemeinschaft möge
die Bearbeitung der Geschichte der Stadt Müllheim in Fortführung des Buches
von Albert Julius Sievert (1886) übernehmen. Diesem Wunsch wurde in der
Folgezeit auch entsprochen.

Diese zusätzliche Arbeit und die Beteiligung vieler Mitarbeiter an der Erfassung
der historischen Stätten in den Kreisen Lörrach, Müllheim und Säckingen
für das Sammelwerk „Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band VI
Baden-Württemberg", dann die Vorbereitung der Monographie über den Isteiner
Klotz und die Einrichtung des Heimatmuseums in Schopfheim nahmen die
Kräfte aller so in Anspruch, daß 1960 keine Tagungen durchgeführt werden
konnten.

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