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nehmend, wurde von nun an charakteristisch. Auch im Inneren gab es nun in
jedem Heft ein ganzseitiges Titelblatt, gestaltet von Julius Kibiger mit den
Wappen des Kreises Lörrach und der Stadt Müllheim unterhalb des Titels. Einer
ganzen Reihe von Persönlichkeiten waren Ehrungen und Nachrufe gewidmet.
Konrad Zeller berichtete ausführlich über „Die Baugeschichte Beuggens als Kulturgeschichte
des Deutschritterordens". Neben vielen kleinen Beiträgen gab
Fritz Schülin einen Oberblick über „Die ältesten Gasthäuser im Oberamt Rötteln
mit Realrecht und Schild (1640 — 1740)".
Der Jahrgang 2/33 (1971) mit einem Doppel- und einem Einzelheft und 180
Seiten — nun wieder von Fritz Schülin allein redigiert — mußte den Mitgliedern
schon wieder eine Beitragserhöhung zumuten; er kam auf 12,— DM. Das Doppelheft
1/2 war im wesentlichen den Heilbädern und Gesundbrunnen im Mark-
gräflerland gewidmet — ein erster Versuch, die Hefte thematisch zu vereinheitlichen
. Neben den „Großen" (Bad Bellingen, Badenweiler, Bad Krozingen, Steinenstadt
) waren auch die kleinen, inzwischen eingestellten Heilbäder vertreten
wie etwa Fischingen, Kandern, Maulburg, Müllheim, Riedlingen u. a. Um einige
abgegangene Siedlungen ging es im dritten Heft des Jahrganges. „Kunoidingen"
wurde von Friedrich Kuhn, „Hiltelingen" von Fritz Schülin behandelt, „Tüch-
lingen — Tohtarinchova" in Rede und Gegenrede von Friedrich Kuhn und Inge
Gula untersucht. Paula Hollenweger regte mit ihrer Sammlung „Eigenwörter
aus dem alemannischen Sprachschatz" weitere Heger und Pfleger der Mundart an,
eine Bestandsaufnahme zu beginnen, als Bausteine für ein „Alemannisches Wörterbuch
". Maurus Gerner-Beuerle bewies mit seinem Gedicht „Hebelfest 1971",
daß auch in der Fremde — er wirkt seit 1946 in Bremen — die Liebe zur Heimat
wach bleibt. Seine Fleimatgemeinde ehrte ihn mit der Verleihung der Johann
-Peter-Hebel-Gedenkplakette (1971).
Zwei Doppelhefte mit 217 Seiten umfaßte der Jahrgang 3/34 (1972). Hauptthema
des ersten Heftes war der Wald. Drei Fachleute waren gewonnen worden
und äußerten sich zu den Themen „Wald und Mensch in Vergangenheit und
Gegenwart" (E. Seger), „Wald und Landschaft im oberen Wiesental" (Dr. Wolf
Drescher) sowie „Wald und Erholung" (Erwin Lauterwasser). Interessantes wußte
auch Gudrun Welsch-Weis „Aus der Waldgeschichte des Kleinen Wiesentals" zu
erzählen. Alban Spitz stellte eine Reihe von Holzschnitten zum Thema Wald als
Illustrationen zur Verfügung. Das zweite Doppelheft nannte sich im Innentitel
„Das Markgräflerland und seine Nachbarschaft" und widmete einen großen Teil
seines Inhalts der Gemeinde Fischingen, die auf 1200 Jahre urkundlich nachgewiesenen
Bestehens zurückblickte. Fritz Schülin, Helmut Fehse und Inge Gula
trugen zur Gestaltung der Einzelthemen ihren Anteil bei. Von allgemeinem
Interesse waren Fritz Schülins Arbeit über „Die Grundherrschaft des Klosters
St. Blasien im Markgräflerland" und der Aufsatz von Albrecht Greule über
„Neumagen und andere alte Flußnamen im Markgräflerland".
Sehr umfangreich fiel Jahrgang 4/35 (1973) aus. Zwei Doppelhefte und zwei
Sonderhefte — alles in allem 371 Seiten — zeigten, wie reich die Quellen der
Geschichte immer noch flössen. Mit dem Innentitel entsprach man der veränderten
Situation nach der Verwaltungsreform. Er lautete nun: „Das Markgräflerland
— Beiträge zur Geschichte und Kultur des Landkreises Lörrach und seiner
Umgebung". Zusätzlich tauchte das Wappen des Markgräflerlandes mit seinen
vier Teilen (Sausenberg/Breisgau/Rötteln/Badenweiler) wieder auf, das bereits
den ersten Jahrgang (1929/30) geschmückt hatte. Heft 1/2 befaßte sich zum
überwiegenden Teil mit alten Grenzsteinen in der Markgrafschaft, im erweiterten
Sinne mit Grenzwehren, Grenzstreitigkeiten, Brauchtum beim Setzen der
Grenzsteine und ähnlichen Problemen. — Heft 3/4 war weitgehend der Revolution
1848 im badischen Oberland gewidmet, darunter Beiträge wie der von Dr.
Julius Dorneich, der den „Zug der Herwegh'schen Legion und sein Ende in Dos-
senbach" behandelte, oder der von Dr. Felix Poeschel gebotene Originaltext
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