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Deutschland
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|1925 1949 1957 1964 1972
Verhältnis
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Abb. 48 nach L 27, S. 96 u. Übersichtstabelle; L 46, Tab. 18 + 19; L 64, S. 25; L 68, S. 8;
L 73, S. 42; L 75, S. 118—121
Standes sind auch auf die unterschiedliche Ausgangsposition zurückzuführen. Die
verschärfte Konkurrenz in der Landwirtschaft und bessere Verdienstmöglichkeiten
in der Industrie bewogen auch hier die Menschen zwar nicht zur Abwanderung aus
ihren Wohngebieten, aber doch in vielen Fällen zur Aufgabe der Landwirtschaft.
Es handelt sich hierbei um die Größenklasse 2 — 10 ha, deren Anteil erheblich gesunken
ist. Hier ist zu unterscheiden, daß die Betriebe mit weniger als 5 ha landwirtschaftlicher
Nutzfläche im Zeitraum von 1930 — 1972 von 87,6 auf einen
Anteil von 33 •/• sank 120). Dagegen stieg die Zahl der Betriebe mit über 5 ha landwirtschaftlicher
Nutzfläche von 11,5 auf 37 0 o. Vor 1930 waren Weinbaubetriebe
mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von über 10 ha im Markgräflerland so
gut wie nicht vertreten. Heute sind es immerhin 675 Betriebe und die stellen 15 %
der gesamten Betriebe mit Weinbau dar. Wie im Bundesgebiet, so ist auch im Markgräflerland
die beschriebene Konzentration festzustellen. Im großen und ganzen
blieb aber auch nach abgeschlossener Flurbereinigung die Klein- und Mittelbe-
triebssturktur im Weinbau dieses Bereichs erhalten.
5.3.3. Der Weinbau als Haupteriverbsquelle
Die eigentlichen Weinbaubetriebe sind jene, in denen der Weinbau die Haupt-
crwerbsquelle für den Inhaber darstellt. Schwierigkeiten der Unterscheidung von
Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben entstehen in erster Linie aus der Tatsache, daß
im Weinbau die Anzahl der Wirtschaftseinheiten weit größer ist, als die Anzahl
der Weinbaubetriebe und Abgrenzungen im Sinne von Haupterwerb in der älteren
Statistik nicht eindeutig gezogen oder in den verschiedenen Erhebungen nach
sehr unterschiedlichen Kriterien vorgenommen wurden. Ferner ist die Heranziehung
älteren Materials insofern problematisch, als man die Einstufung nach Haupt-
und Nebenerwerbsbetrieb den Betriebsinhabern selbst überließ. Dennoch ist es möglich
, gewisse Aussagen darüber zu machen, welche Fläche heute für einen Haupterwerb
im Weinbau notwendig ist. Bedauerlicherweise sagen frühere Statistiken nichts
darüber aus, in welchem Umfang die Betriebsinhaber mit Reblandbesitz einer
außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen. Welche Bedeutung der Weinbau
bis dahin für die Nebenerwerbswinzer hatte, ist demzufolge unbekannt. Untersucht
man die derzeit in der Statistik unterschiedenen Betriebsarten auf die Art der Einkünfte
, d. h. die 56 865 reinen Weinbaubetriebe und die 23 579 Weinbaubetriebe
mit Landwirtschaft, also die beiden Betriebsarten, deren Betriebseinnahmen zu
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