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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 91
(PDF, 39 MB)
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heute mehr denn je dafür interessiert. Im Zusammenhang mit dem Ablauf des
kellerwirtschaftlichen Bereichs werden wir noch einige Auswirkungen des Weingesetzes
kennenlernen. Im Erfassungsbereich einer Genossenschaft wird mit Beginn
der Traubenreife im Abstand von wenigen Tagen bei allen Sorten eine
öchslemessung durchgeführt, damit die fortlaufende Reifeentwicklung einen Anhaltspunkt
über den Lesetermin geben kann. Durch die zeitlich unterschiedlich
ablaufende Rebblüte bei einzelnen Sorten und auch Lagen setzt sich dieser Unterschied
bis in die Herbstzeit fort. Für Winzer und Kellermeister bedeutet dies,
daß die Lese einmal zeitlich diesen Tatsachen angepaßt werden muß, zum anderen
muß bei starkem unterschiedlichem Reifezustand und je nach Gesundheit der
Trauben eine mehrmalige Lese durchgeführt werden. Wir sprechen hier von
Faulvorlese, Hauptlese, die je nach Zielvorstellung über die zu gewinnenden
Prädikatsweine von den Kabinettsweinen bis zur Trockenbeerenauslese oder
Eiswein nach speziell zu differenzieren sind. Während in früherer Zeit die Gewinnung
von Spätlesen nur an den späten Zeitpunkt gebunden war, so orientiert
sich die heutige Spätlese am Reifezustand der Trauben unter Berücksichtigung
der vorhandenen öchslegrade, welche durch das Weingesetz für jede Sorte entsprechend
festgesetzt sind.

Hierdurch wird auch dem unterschiedlichen Vegetationsablauf in den verschiedenen
Jahren mit den Auswirkungen der Böden, Lagen, Behang und Sorten
Rechnung getragen. Sobald die durchgeführten Messungen und der Augenschein
die optimale Reife anzeigen, wird für alle Winzer des Erfassungsbetriebes eine
Herbstordnung erlassen, welche besagt, welche Lagen, Sorten und Lesen an den
festgesetzten Terminen durchzuführen sind. Diese Ordnung ist erforderlich, damit
einmal der Zeitpunkt der Reife bei den verschiedenen Sorten erreicht werden

Alte Holztrotte mit Holzspindel aus dem 16. Jahrundert. Im Hintergrund alter Faß-
u:ag?n mit dem Wirte und Weinhändler in früheren Jahren den Wein bei den Winzern

abholten.

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