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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 257
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Abb. 4: Doppelkraftn'erk Wyhlen - Äugst mit Gezi erthersee und
linksufrige Schiffsschleuse Äugst.
Foto: Sokolowski freigegeben Reg. Präs. Freiburg Nr. 36/2930-17N2

Unerwarteterweise kam in der badisehen Öffentlichkeit die Frage auf, ob überhaupt
noch Wasserrechtskonzessionen an private Unternehmer erteilt oder ob nicht die Wasserkräfte
durch den Staat selber ausgenutzt werden sollten. Diese Frage brachte die Verhandlungen
nicht nur auf deutscher Seite, sondern auch in der Schweiz zum Stocken.
Der Kanton Aargau sah seine Interessen beim anstehenden Ausbauprojekt in Laufenburg
berührt und verhielt sich zurückhaltend. Die Bewegung verebbte und im Jahre

1907 erhielten die Kraftübertragungswerke Rheinfelden und der Kanton Basel-Stadt die
Genehmigung zum Bau der Anlagen Wyhlen und Äugst.

Nach den Vereinbarungen eines bereits im März 1905 abgeschlossenen Bauvertrages
für die gemeinsame Erstellung der Doppelanlage Augst-Wyhlen wurden im Sommer

1908 die Arbeiten begonnen.

Stauwehr, Schiffsschleuse und die erforderlichen Ufersicherungsmaßnahmen wurden
von den beiden Unternehmen gemeinsam mit Kostenteilung ausgeführt.

Infolge der Aufstauung des Rheins, welche auf eine Länge von 6,5 km bis nach Rheinfelden
hinauf reicht wird ein Gefälle von rund 7 m bei Mittelwasser erzielt. Dadurch
wurde auf badischer Seite die Insel Gewerth, welche von einem alten Rheinarm umflossen
war und auf Schweizer Seite die an der Mündung der Ergolz angesiedelte Saline unter
Wasser gesetzt. Beide Objekte wurden angekauft. Der entstandene Gewerther See,
durch einen Zulauf ständig von Rheinwasser durchflössen und fischreich, entwickelte
sich zu einem Wasservogelreservat. Er ist heute ein sehenswertes Natur- und Vogelschutzgebiet
.

Die Maschinenhäuser, in den Grundzügen übereinstimmend, erstellte jeder in eigener
Zuständigkeit. Im Kraftwerk Wyhlen wird die Wasserkraft durch zehn waagrecht angeordnete
Francis-Turbinen, Bauart Voith, nutzbar gemacht (Abb. 5). Jede Einheit verarbeitet
bei einem Gefälle von im Mittel 7 m eine Wassermenge bis zu 40 m3/s, dreht mit

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