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Abb. 3: Glasers Beschreibung der Schmelzöfen S. 68/69.
Mancher habe einen Schmelzofen erbaut, ehe er das Erz genau kannte und habe dem
Bergherrn auf Grund vieler kleiner Proben einen wundergroßen Profit vorgemalt. Bei
der Hauptschmelze sei kein taugliches Flußmittel vorhanden gewesen. Ohne Fluß breche
kein Erz. Weißer Mergel sei ein gutes Flußmittel für Bohnerz. Ohne Fluß erhalten
die Schmelzer statt Masseln ganze Pyramiden in den Öfen. Wasser-Kießling verwendet
man für Stahl-Erz. Harter Sand oder Rheinkies, nicht wenig der graue Kalkstein, muß
mit untermischter Kohle gebrannt und dann gepocht werden. Dann wird es als Flußmittel
im Hochofen beigemischt.
Es soll ein Vorrat an Betriebsmitteln angelegt werden: so Unschhtt zur Beleuchtung,
Stuff- und Brecheisen, Schlägel, Fäustel und Hebestangen für die Gewinnungsarbeiten,
ferner Hundte, Lauf- und Schiebekarren, Bretter, Nägel, Pickel. Abgängiges Eisen soll
nicht den Bergleuten überlassen werden, weil dies zu Verschwendung führt.
Das 4) Kapitel behandelt Holzhauen und Waldpflege. Holz war zu jener Zeit »eines
der vornehmsten requisitorum bey denen Bergwerckern«. Das Holzschlagen soll nur im
Frühjahr und Herbst vorgenommen werden. Es soll dann Sommer und Winter trocknen
. Saftiges Holz für den Grubenausbau unter Tage schimmelt und fault rasch. Saftiges
Kohlholz gibt schlechte Holzkohle. Waldordnungen sind strikte einzuhalten. Sehr dik-
ke Stämme sind als Bauholz zu verwenden. Handwerker sollen das für sie geeignete
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