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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 292
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0114
Die Werkgemeinschaft greife Platz

Und jeder in der Weberei

Ein Kamerad des Andern sei,

Der mit gelassenen Gefühlen

Zum Schaffen geht an seinen Stühlen,

Verdienen will, verdienen soll,

Zufrieden, ohne Neid und Groll.

Du denkst, daß der am besten fährt,

Der seinen Helfer geistig nährt,

Ihn lehrt und menschenfreundlich leitet,

Sein Wissen mehrt, sein Schauen weitet,

Bis ihm das Werk, das alle hält,

Zur Heimat wird in dieser Welt,

Und seine Seele, voll beteiligt,

Die Arbeit segnet, liebt und heiligt! -

So weist im schönen Wiesental

Dein klares Lebensideal

Zu neuen Zielen, neuem Sinn

Und menschlich besseren Zeiten hin.«

(An Otto Schenz zum 6. August 1930)

In Burtes 1932 entstandener »Elegie auf Lörrach« »Stadt im Tal« (»Das Heil im Geiste
«, 1953, S. 46) kommt, dichterisch verklärt, auch das Wesen der Industrie zu seinem
Recht, wenn der Dichter der Muse gebietet:

»Senke nach unten den Flug

und streife mit silbernen Schwingen
Schwarzen Ruß am Kamin,

schillernden Teer im Kanal!
Schwebe im weißlichen Dampfe,

wenn heisere Hupen ertönen,
Rein und ruhig dahin,

über dem tosenden Lärm,
Wo das lebendige Wesen,

die Stadt, im stetigen Wachstum
Gelblich und rötlich sich dehnt

rings um den bräunlichen Kern.
Hier ist Arbeit Gebot,

sie adelt rohere Stoffe,
Und die Menschen am Werk

hält sie rüstig und reg...«

1953 hat sich Hermann Burte anläßlich des 200jährigen Bestehens der Manufaktur
Koechlin, Baumgartner & Cie in Lörrach wiederum mit der Industrie im Wiesental befaßt
. Er schrieb einen Prolog zur Jubiläumsfeier, in dem er Begründung, Wachstum und
Entfaltung des Werkes aufzeigt, das sich auch durch unruhige Zeiten und ihre Krisen zu
behaupten wußte (s.S. 293). In einem lebendigen Uberblick beschreibt er auch in Prosa
die Entwicklung der Manufaktur und würdigt den Stoffdruck als Kunst unter anderen
Künsten (s. Auszug in »Unser Lörrach«, 1973, S. 38 -49).

Rund ein halbes Jahrhundert nach der Entstehung des Gedichtes »Neue Zwingfrau«
war vergangen, als Hermann Burte in seinen Strophen »Einst und Jetzt« (»Lied aus Mur-

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