http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0154
Literaturnachweis (Auswahl):
Baschwitz, K.: Hexen und Hexenprozesse, München 1966
Hecht, I.: In tausend Teufels Namen - Hexenwahn am Oberrhein. Freiburg 1977
Künzig, J.: Schwarzwaldsagen. Düsseldorf und Köln, 1976
Ratsprotokolle der Stadt Freiburg
Schreiber, H.: Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau (drei Teile)
1857-1860
ders.: Freiburger Adresskalender 1836
Soldan-Heppe, W. G.: Geschichte der Hexenprozesse (zwei Bände). Darmstadt 1976
Spee, F.: Cautio Criminalis, 1631. Deutsch vonj. F. Ritter: Warnungsschrift über die Hexenprozesse
. Weimar 1939
Sprenger, J./Institoris, H.: Der Hexenhammer. Deutsch von J. W. R. Schmidt. Darmstadt 1974
Volk, F.: Hexen in der Landvogtei Ortenau und Reichsstadt Offenburg. Lahr 1882
Unser Markgräflerland im Kolbschen Lexikon
vor 165 Jahren
von Helmut Bender
»... wenn jeder, der sich an die Bearbeitung eines topographisch-statistischen Lexicons
wagte, und nach einer mühevollen Arbeit von vielen Jahren endlich damit fertig ward,
mit Schauer und Behagen seinen Blick rückwärts auf den Pfad wandte, der nun zurückgelegt
war: wird auch mir das Publikum die Versicherung, daß das vorliegende Werk einen
Aufwand von Zeit, Mühe und Uberwindung kostete, den ich nicht wieder bestehen
möchte, gerne glauben. Ich habe meiner Beschreibung eine Ausdehnung gegeben, von
der ich hoffte, daß sie Aller Ansprüche befriedigen werde, und diese Aufgabe mußte mir
um so schwerer fallen, da ich mitunter Orte, Gegenden und Länder zu beschreiben hatte
, wovon zum Theil im Drucke gar nichts, in Urkunden wenig bisher vorkam...« heißt
es in der Vorrede zum Ersten Band dieses »Historisch-statistisch-topographischen Lexicons
von dem Großherzogthum Baden... Herausgegeben von J. B. Kolb« (Karlsruhe
1813). Und der Altmeister badischer Geschichtsschreibung, Friedrich von Weech, konstatiert
darüber gute 50 Jahre später (in den »Badischen Biographieen, Erster Theil«,
Heidelberg 1875) u.a.: »Durch die Herausgabe (dieses Lexikons) hat sich J. B. Kolbein
großes Verdienst erworben und ein dauerndes Andenken gesichert.« - Der am 24. Oktober
1774 zu Meersburg geborene Johann Baptist »war der Sohn des fürstbischöflich konstanzischen
Archivars Kolb« (v. Weech). Nach entsprechenden Studien war er zunächst
Gehilfe, später der Nachfolger seines Vaters; nach der Säkularisation des Bistums trat er
in badischen Dienste über, er sammelte die in den aufgehobenen Klöstern des südlichen
Teiles des Fürstbistums vorhandenen Akten und Urkunden und richtete damit in Meersburg
eine Art Provinzialarchiv ein; 1808 wurde er dann nach Freiburg versetzt, wo ihm
die Leitung des Archivs der Oberrheinischen Provinz übertragen wurde. Hier erwartete
ihn eine außerordentliche Arbeitsfülle, der seine Gesundheit sich auf Dauer nicht gewachsen
zeigte; noch nicht 42jährig, verstarb er (in Freiburg) am 18. Mai 1816.
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