http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-01/0018
lungsstellen möglich. Neue, aufschlußreiche Siedelungsplätze kamen hinzu. Wichtig
wurden planmäßige Begehungen in Waldgebieten. In ihnen sind obertägige Denkmale
besser erhalten als in Ackerbauzonen. So wurde im nordwestlichen Abschnitt der Anhöhe
»Steinacker«, Gemarkung Auggen, in jüngerer Zeit eine Schanze mit umgebenden
Wall und Graben entdeckt9', die in der Anlage wesentliche Bauprinzipien keltischer Viereckschanzen
aufweist. Auch mittelalterliche Burganlagen (Ringwälle) wären auf eine
urgeschichtliche Vorbesiedelung zu prüfen. Von derartigen befestigten Anhöhen im östlichen
Hügelland, zum Teil in der Schwarzwaldrandzone, gibt es schon urgeschichtliches
Material (Karte 1): u.a. Stockberg bei Marzell1C), und Brenten Buck bei Oberegge-
nen n). Auf eine spezielle Kategorie von Denkmalen, sogenannte »Steinhügel«, hat
schon G. Kraft12 hingewiesen (Vesteburg/Heuberg, Gem. Kandern). Umfangreiche
Gruppen derartiger Hügel wurden auf den Anhöhen Hohfohren bei Feuerbach, Gemeinde
Kandern, und Hörnle bei Feldberg, Gemeinde Müllheim, neu entdeckt13' (Karte
2, Abb. 9, 17, 17a, Plan I). Sie haben in letzter Zeit ein begründetes wissenschaftliches
Interesse gefunden, nachdem sie lange Zeit stereotyp als »Lesesteinhaufen« - im Zusammenhang
mit mittelalterlicher Weidewirtschaft - abgetan worden sind. Durch neuere
Untersuchungen im Homburger Wald, Gemeinde Lörrach, und auch aufgrund älterer
Berichte ist erwiesen, daß sie sicher zum überwiegenden Teil als Bestattungsanlagen
(Hügelgräber) aus verschiedenen Zeitperioden anzusehen sind14'.
Auch verschiedene Abris im Jura-Bergland sollten bei der Uberprüfung urgeschichtlicher
Siedelungszonen im Hügelland nicht vergessen werden. Jungpaläolitische und me-
solithische Rastplätze könnten hier noch verborgen sein.
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