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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 136
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0138
sah seinen Dienst zuerst im Elsaß-und Unterland, kam dann nach Müllheim und
war etwa 1669-71 als Praeceptor in Lörrach, danach in Durlach.
Didel Christof, aus Ilmenau/Thür. BS 166411. pauper, bevor er als Pfarrer nach Tüllingen
kam (s. dies), war er 1670-76 Praeceptor in Lö. Ob Je 1652/55 ein gleichnamiger
Didel identisch ist mit diesem, ist wegen des großen zeitlichen Abstands
zweifelhaft, zumal er in Basel mittellos ist. Aber man kennt ja die Umstände
nicht, unter denen die Leute damals ihre Heimat oft verlassen mußten.
Ulrici Joh. Caspar, geb. um 1657 in Hammelburg. Je 1681. 1682-86 Diakon und Praeceptor
in Lörrach. Ulrici scheint vorher Franziskanerpater gewesen zu sein. Er
ist einer der Praeceptoren, die offenbar die Lateinschule in provisorischen Räumen
fortgeführt haben, wir wissen nicht wo. Von Lö. aus kam U. als Pfarrer
nach Wieslet, Badenweiler und Erringen, wo er 1712 starb.
Von Ulrici wissen wir, daß er während seiner Wiesleter Zeit allwöchentlich nach Basel
pilgern mußte, um dort am Hof zu unterrichten. Er hatte also während der Zeit, in der
der Hof sich in Basel aufhielt, die Söhne der Beamten in Hauptfächern der Lateinschule
zu unterrichten. Es liegt nahe anzunehmen, daß er das in seiner Lörracher Zeit, in der er
ja als Praeceptor belegt ist, auch schon getan hat und offenbar zu bester Zufriedenheit,
sonst hätte er diese Aufgabe nicht noch von Wieslet aus weiterführen müssen. Ähnliches
müssen wir von anderen Diakonen annehmen, die vor der offiziellen Verlegung der Lateinschule
nach Lörrach hier tätig waren. Dabei muß durchaus offen bleiben, ob diese
Lörracher Praeceptoren einen Teil ihrer Lehrtätigkeit nicht auch in Lörrach ausgeübt haben
, ähnlich wie man das im Falle Binzen von den Röttier, im Falle Britzingen von den
Sulzburger Praeceptoren ebenfalls annimmt. Ein Pädagogium als Provisorium in Basel
anzunehmen, ist sicher abwegig, denn aus Kostengründen (wegen der hohen Mieten und
allgemeinen Lebenshaltungskosten in Basel) wurden alle Verwaltungsbeamten immer
wieder angewiesen, wenn es die militärische Lage erlaubte, in Lörrach zu wohnen und
damit hier auch ihre Amtsgeschäfte auszuüben.

Drexel Wilhelm kommt aus Hauingen, wurde schon als 7jähriger auf die schola Argen-
toratensis, das Straßburger Gymnasium geschickt (Ende 1658), das damals 7
Klassen hatte. Spätestens Frühjahr 1666 dürfte er 5fr zum Besuch fremder Universitäten
verlassen haben. Seine Ausbildung schloß er dann Str 1674 als Theol.
ab. Bis 1684 dürfte er in Lö »Praeceptor superior scholae Latinae« gewesen sein,
denn erst 33 J. alt stirbt er hier 30.3.1684, offenbar noch unverheiratet {KiB Lö).
Möglicherweise war er einer der beiden Lehrer, die die zeitliche Lücke zwischen
Didel und Ulrici einnehmen.

Gass(ius) Joh. Andreas, Magister, ist um 1657 in Str geboren, sein Vater war Zöllner.
Auch er war zunächst (1667 ff.) auf der schola Argent., war dann auf anderen
Universitäten und kam zum Abschluß seines Studiums zur theol. Fakultät Str
1676, um dann das Studium zu beenden, Str 1679 als Magister. Vor 1685 (viell.
1679-85) Praeceptor in Lö, 1685-1713 war er Pfr. in Haslach b. Freiburg, wo er
starb.

Herbort Joh. Daniel, Magister, vielleicht von Straßburg, obwohl der FN in der dortigen
Matrikel nicht erscheint, aber seine Mutter, geb. Spalinger, ist von Str. H. kennen
wir nur aus dem KiB Lö, wo er 1687 Praeceptor primarius ist. Bei einer
Kindstaufe stehen seinem Kind zu Paten: Der Landschreiber Reichenbach, sein
Kollege Pannifex, der praeceptor secundarius, ein Verwandter seiner Frau geb.
Holland von Str, die Frau des geistl. Verwalters Glaser, die Frau von Bürgermst.
Leibfried und ein Jümpferlein von Str.

Pannifex Johann, Magister, sein jüngerer Kollege, ist 25 Jahre alt, als er 1686-88 Diakon
und Praeceptor in Lö wird. (Vgl. Rötteln).

Rabus Christian, geb. 1669 als Sohn des markgräfl. Kammerrats R. in Durlach. Nach anderweitigen
Studien BS 1691 I 16 und schon wenige Tage später BS 1691 I 21 hält
er eine eigene Vorlesung. Schon am 1.12.1690 ist Rabus erwähnt als »linguarum

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