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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 139
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0141
Schuldenfreiheit des Landes zu verdanken ist. Wenn er, ein verdienter kaiserlicher
General, dann noch den Musikunterricht an den Schulen forden, beweist
das seinen weiten und nicht kleinlichen Horizont.
Hagner Elias, geb. 1687 in Neckargertach b. Heilbronn. Sein Ausbildungsweg ist noch
nicht bekannt. Zuerst war er Praeceptor in Pforzheim, 1718-55 Diaconus und
Praec. pnmarius in Lö., hier t. Hagner war 3mal verheiratet. Nach dem Tod seiner
ersten Frau, M. Magd. Eberlin von Pforzheim, heiratete er die Tochter des
Rotgerbers Jung von Rändern, die er nach weniger als 3 Jahren verlor. Inzwischen
war sein offenbar ältester Sohn Joh. Jacob in Str mit Joh. Alex. Preu, dem
Sohn des Efnnger Pfarrers, zusammen am Studium gewesen. Dessen älteste,
28jährige Schwester heiratete er 1741 in 3. Ehe. Seine Handschrift ist die schrecklichste
im ganzen Lörracher KiB. Ob er wohl deswegen nie Prorektor geworden
ist?

Gellerich (Göllerich) Matthias Josef, geb. um 1706 in Pforzheim. 1728-38 Diakon und
Praec. Lö. Ha 1726 theol. Fak. Er bemühte sich offenbar mehrmals vergeblich
um eine Pfarrei. Deshalb verließ er 1738 den Schuldienst. Danach wurde er Wirt
z. Schwarzen Bären in Grenzach und Mitglied des Rats. Dort starb er 39 J. alt.I3)
Vermutlich eine Schwester von ihm heiratete 1736 (KiB Lö) den Schulmst. Moses
Baumeister i. Rötteln.
Böhm Christian Dietrich, geb. 1715 in Lobstädt b. Jena. Schon sein Vater war dort Pfarrer
. Seine Immatrik. Je 1726 war eine formelle Einschreibung im Alter von 11
Jahren. Er durfte zwar seine Lateinkenntnisse nachweisen, seinen akademischen
Eid wegen seiner Jugend aber noch nicht leisten. Nach einer Zeit als Pfarrverweser
und Diakon in Schopfheim und Pfarrer in Hausen, kam er 1739-42 als Diakon
und Praeceptor nach Lö. 1742 ging er ohne Genehmigung der Rirchenbehörde
mit dem bad. Prinzen Rarl Wilhelm Eugen als Feldprediger in sardinische Dienste
. Das waren eben die Versuchungen, denen man erliegen konnte, wenn man
vielleicht vorübergehend einmal am markgr. Hof in Basel unterrichten mußte
(vermutl. 1736 direkt nach seiner Übernahme in den Dienst).
Im 18. Jh. wirkten in Lörrach mehrere französische »Sprachmeister«, maitres, da
französische Sprachkenntnisse wegen der fast ständigen Anwesenheit französischer
Truppen überaus wichtig waren. An den Höfen mußte man Französisch können, wer als
Jurist etwa in den höheren Verwaltungsdienst wollte, kam ohne dessen Renntnis nicht
aus.

Marau Franciscus war ein solcher »französischer Sprachmeister«, der erste, den wir etwa
zwischen 1730 und 1748 am Lörracher Pädagogium als Lehrer vermuten dürfen.
Sicherlich hat er auch privaten Unterricht gegeben. Er starb 10.5.1748 (KiB Lö).

Hauher Joh. Michael ist 1713 in Bötzingen geboren, wo der Vater Pfarrer war. Vermutlich
war er zuerst in Ha? dann in 5fr 1731 und Je 1733. Seine Aufnahme in den
Rirchendienst erfolgte erst 1736. Nach ersten Stellen u.a. Laufen, Schopfheim,
als Feldprediger, war er 1742-44 Diakon und Vorsteher d. Pädag. in Lö. Dann
kam er nach Hauingen und 1748 nach Grenzach, von wo aus er nochmals in BS
mit ehrerbietigen Bezeichnungen immatrikuliert war.

Hitzig Joh. Georg, geb. 1686 in Hasel, wo sein Vater Pfarrer war. Er begann sein Studium
in BS 1703, Je 1704 und schloß zusammen mit s. Bruder Christian in Str
1708 mit Theol. Seine letzte und längste Dienststelle war 1737-1754 Prorektor
am Pädagogium in Lö. Den 27.2.1754 starb er hier. Mit ihm beginnt eine Reihe
von Pfarrern und Prorektoren dieser Familie, die uns über 150 Jahre hier begegnen
werden.

La Coste Jakob Adam, geb. 20.4.1712 in Pforzheim, der Vater war Feldscher und Barbier
, die Familie hugenottischer Herkunft aus dem Languedoc. Er absolvierte
das Rarlsruher Gymnasium und war/e 1732. Randidat wurde er 1735,1737 Pfarrer
in Pforzheim und (fraglich) 1739-42 Pfr. in Lö. Danach in Reppenbach und

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