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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 142
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0144
ständigen Anwesenheit französischer Truppenwaren diese in der Verwaltung sehr willkommen
. Aus dieser Gruppe von Verwaltungslehrlingen sehen wir dann die Ersten,
nach einer Art zweitem Bildungsweg in der Praxis, als Studenten der Kameralistik, der
Forstwissenschaften, der Bergbauwissenschaft, des Ingenieurwesens und anderer neuer
technischen Wissenschaften auf unseren Universitäten. Ein recht interessanter Aspekt
unserer Bildungsgeschichte. Am bekanntesten geworden ist der Oberst Tulla, der diesen
Weg fredich über eine Offizierskarriere gegangen ist.

Böhm Carl Georg Christoph, geb. 1752 in Binzen. Sein Vater (s. oben) wurde nach seiner
Rückkehr aus Sardinien Pfarrer in Binzen. Der junge Böhm hatte offenbar
sehr gute Anlagen, denn er konnte schon mit 15 Jahren sein Studium beginnen:
Tüb 1767. Kandidat wurde er 1771 in Hügelheim, hatte ein Vikariat 1772 in
Maulburg, wurde aber noch im selben Jahr versetzt. 1772-1777 als Diakon und
Praeceptoratsvikar nach Lö. Mit 25 Jahren ist er hier gestorben.

Pfunder Joh. Jakob, geb. 1752 in Grenzach als Sohn eines Gastwirts (»Waldhorn«) aus
dem Auggener Geschlecht Pf. Von ihm wissen wir nicht viel. Seine Ausbildung
dürfte er in Halle und Jena genossen haben, denn in der Nähe ist er nicht nachzuweisen
- weder in BS, noch Str oder Tüb. Seine Familie war der Familie des Zeichenlehrers
Meichelt Pate, das KiB Lö nennt ihn 1802. Längere Zeit vor 1802
dürfte er schon Praeceptor tertiae classis, der jüngsten Klasse also (eine 4. wurde
erst 1837 eingerichtet) gewesen sein. Er starb 1806 im Alter von 54 Jahren. Seine
Frau Verena Schaub war schon 1802 tot.

Hitzigjoh. Ernst Wilhelm, geb. 1746 in Ittersbach. 1766, mit20J., ist auch er Kandidat;
wo er vorher Studien hat, ist noch nicht bekannt, danach noch war er Tüb 1767
zur gleichen Zeit wie Böhm (s. oben). 1769-72 Diakon und Praeceptoratsvikar
Lö, und 1772-79 auch Prorektor Lö. Nach einer kurzen Zeit in Badenweiler
wurde er Pfr. in Wollbach und hier schließlich noch Dekan. In W. starb er 1817.

Bögner Joh. Jakob, geb. 1756 in Lörrach als Sohn des Bürgermeisters B., der von 5fr
stammte. Dort studierte er Str 1775 und wurde 1778-81 Diakon und Praeceptor
in Lö., danach offenbar in gleicher Eigenschaft an der Lateinschule in Müllheim
und schließlich Pfarrer in Hertingen.

Krey Laurentius, geb. 1753 in Bahlingen a.K., wurde Kandidat 1774, vorher zum Studium
offenbar nur in Ha} Erste Stelle 1776-81 Praeceptor und Diakon in Lö.
Nach Ämtern in Pforzheim, Ispringen und Mengen, 1799-1928 Pfr. und Spezial
in Lörrach, Kirchenrat, tl828 (vgl. Reihe d. Pfr. Lö).

Günttert Tobias, geb. 1751 in Laufen, der Vater war dort »Chirurg«, also Wundarzt.
Nicht zuletzt angezogen von den Franke'schen Anstalten, studierte er Ha um
1770. Kandidat wurde er 1772 und war zunächst, wohl notgedrungen, Hauslehrer
in Müllheim. Sein erstes Amt erhielt er 1776-79 zunächst als Diakon und
Praeceptor in Lö, dann 1779-90 als Prorektor am Pädagogium Lö. Er war der
»Vogt« des Proteuserkreises von Joh. Peter Hebel. Von Günttert heißt es, er sei
»gerühmt wegen seines Verstandes und seiner Hingabe an den Beruf, seiner Fürsorge
und Freundlichkeit«.

Maler Christof Erhard, geb. 1755 in Vörstetten bei Freiburg, war zunächst auf dem
Gymnasium Karlsruhe, studierte Tüb 1773 und wechselte noch Erl 1773. Zuerst
wurde er Praeceptor in Kandern und danach 1779-83 Diakon und Praeceptor in
Lö. Nach dem Tod seiner ersten Frau wurde er als Pfarrer nach Wies versetzt.
Seine Dienstorte wechselte er häufiger (Hauingen, Kirchen, Blansingen, Steinen
und schließlich Ob'Eggenen). Hier wurde er 1821 in den Ruhestand versetzt, wie
es heißt »wegen seiner bösen Weiber«. Er hatte noch einmal geheiratet, und seine
Töchter scheinen dieser Frau nachgeraten zu sein. Das kam natürlich auch vor.

Sonntag Karl Friedrich Ludwig, geb. 1757 in Kandern, Sohn des Burgvogts S., studierte
zunächst 3 Semester in Gör 1776 und dann noch Tüb 1777. Kandidat 1778, nach
ersten Stellen in Eimeidingen und Grenzach 1781-87 Diakon und Praeceptorats-

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