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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 91
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0093
Verhältnis zwischen Einwohnerzahl und Zahl der Sparkonten. Die durchschnittliche
Sparsumme hängt natürlich auch davon ab, wie lange die Kassen schon existiert haben
(was uns nicht bekannt ist), so daß keine zu weitgehenden Schlüsse aus den Zahlen gezogen
werden dürfen.

Ubersicht nach Kreisen des Landes Baden (1868)

Waldshut

5 Kassen

380 fl.

durchjeder
10. ist Sparer

Konstanz

10 Kassen

360 fl.

schnittliche

jeder 12. ist Sparer

Mannheim

3 Kassen

342 fl.

Sparsumme

jeder 19. ist Sparer

Villingen

6 Kassen

280 fl.

jeder 12. ist Sparer

Karlsruhe

20 Kassen

265 fl.



jeder 10. ist Sparer

Freiburg

9 Kassen

238 fl.



jeder 15. ist Sparer

Lörrach

14 Kassen

195 fl.



jeder 13. ist Sparer

Heidelberg

6 Kassen

180 fl.



jeder 13. ist Sparer

Offenburg

15 Kassen

160 fl.



jeder 19. ist Sparer

Baden-Baden

5 Kassen

162 fl.



jeder 30. ist Sparer

Mosbach

5 Kassen

140 fl.



jeder 87. ist Sparer

insges.

98 Kassen





94'000 Sparer

Fabrik-







Sparkassen

21 Kassen

154 fl.



1 '623 Sparer

Im Vergleich dazu einige Zahlen für das Jahr 1848:

in ganz Baden 35 Sparkassen mit einem Einlagenbestand 3'487'838fl.

d.h. durchschnittlich rund lOO'OOOfl.
D.h. die Zahl der Kassen nahm auf das 2,8fache zu,

die Summe der Einlagen auf das 6,8 fache zu, (ca. 23,7 Millionen fl).

Uber die Zahlen und Daten der Frühzeit gibt es nur bruchstückhafte Unterlagen. Berichte
von früheren Jubiläums-Anlässen sind von unterschiedlicher Qualität und bieten
wenig vergleichbares Zahlenmaterial. Den obigen Zahlen läßt sich immerhin noch einiges
entnehmen: Die größte Organisationsdichte wiesen die Kreise Karlsruhe, Offenburg
und Lörrach auf, die am meisten industrialisierten Kreise. Auffällig ist die Kassen- und
Sparerdichte in den Kreisen Waldshut und Konstanz, was bei der gleichzeitig hohen
Sparsumme wohl darauf hinweist, daß dort vor allem Landwirtschaft und Mittelstand
vom Sparstrumpf frühzeitig Abschied genommen haben dürften. Für die Kreise Lörrach
und Offenburg vermittelt die Aufstellung den Eindruck, daß hier das Ziel, vor allem den
kleinen Sparer anzusprechen, recht gut erreicht worden ist.

Schluß

Wenigstens für eine der besprochenen Sparkassengründungen, nämlich die Lörracher
, haben wir glücklicherweise eine authentische Äußerung des maßgebenden Mannes
der Gründerzeit, die zum Schluß noch wiedergegeben sei. Nach 5jährigem Bestehen der
Lörracher Sparkasse hat der Diakon Koch an der 6. Generalversammlung (1839) die folgenden
Ausführungen gemacht:

»Der Antrieb, durch den ich mich gedrungen fühlte, die Entstehung dieser Anstalt zu
veranlassen, war ein rein christlicher, der Wunsch, eine der vielen Quellen der Armuth,
die der Verschwendung, zu verstopfen, der Eifer, eines der mancherlei Mittel zur Kennt-

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