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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 199
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erreichen ist. Nur Anfang und Ende der Wanderung sind etwas steil... Ein Führer ist
doch wohl nöthig...«. Folgt Neuenburg und Schliengen (mit oben bereits genannten Attributen
). »Die 1848 noch nicht vollendete Strecke von Schliengen bis Basel führt zum
Theil am Rhein hin. Das Gebirge tritt bei Istein so nahe an den Fluß, daß durch den sogenannten
Isteiner Kloß (!) ein Stollen (Tunnel) gesprengt werden mußte... Unmittelbar
beim Austritt aus dem Stollen öffnet sich plötzlich eine herrliche Aussicht über den Lauf
des Rheines und das Elsaß. Weil, am Eingang des Wiesenthals, 1 St. von Basel wird vorläufig
Endpunkt der Bahn sein.«

In Ergänzung hierzu aus der »Dreizehnten verbesserten und vermehrten Auflage« der
»Rheinlande« (Coblenz 1864): »Badenweiler und Umgebungen« hat nunmehr ein eigenes
Kapitel. Müllheim, Schliengen und Neuenburg waren im Vorkapitel mit geringen
Abweichungen behandelt worden: »Folgt Stat. Haltingen, dann Leopoldshöhe. Rechts
jenseit des Rheins zeigt sich die ehem. Festung Hüningen... Der Zug fährt, schon auf Baseler
Gebiet, über die Wiese und hält im bad. Bahnhof zu Klein-Basel...«. - Bemerkenswert
und für uns erfreulich, daß Badenweiler eine der 12 Lithographien, die diesen Band
bereichern, zugedacht wurde. Es gibt eingangs einen Absatz »Gasthöfe«, »Privatwohnungen
«, »Post-Omnibus« und »Eseltaxe zu Badenweiler: Bahnhof 40 kr., Blauen 1 fl.
20 kr., Belchen 3 fl., Bürgeln 1 fl. 20 kr., Kandern 1 fl. 48 kr.« sowie »Stechpalmstöcke,
geschnitzte, bei Noll in Oberweiler.« Alsdann folgt die Beschreibung der Lage des Ortes
, aber »Seit einigen Jahren hat sich indes der Character des Orts nicht eben zu seinem
Vortheil geändert: die Baseler und Mühlhauser Curgäste... verschwinden unter dem
starken Andrang fremder, besonders norddeutscher Elemente gänzlich (!). Der Vereini-
gungspunct der Gesellschaft ist der 1853 nach Eisenlohr's Plänen in vortrefflicher Holz-
architectur aufgeführte Cursaal, mit Concert- und Ballsaal, Damensalon mit Piano, und
Lesecabinet... An den Cursaal grenzt ein kleiner Park (mit dem berühmten Baedeker-
schen Sternchen versehen!). Anlagen ziehen sich den Hügel hinan...«, im Anschluß daran
wird die Schloßruine erwähnt und kurz beschrieben; den »röm. Bädern« wird ein
größerer Absatz gewidmet. »Badenweiler bietet die schönsten Wald-Spaziergänge«
(ebenfalls mit Sternchen versehen). Die Wege zur Sophienruhe und zum Alten Mann
werden detailliert aufgeführt und eingehend beschrieben. Dasselbe gilt für die Route
zum Haus Baden, »einst Zechenhaus für den hier betriebenen Bergbau, jetzt einem Pariser
gehörend, 20 Min. südl. von Badenweiler, wohin ein Fahrweg führt. Man kehrt entweder
auf diesem nach Badenweiler zurück, oder setzt die Wanderung weiter südlich
fort nach Bürgeln, von hier l3/4, von Badenweiler 21A St. entfernt. Der Weg ist mit Beachtung
folgender Winke nicht zu verfehlen; wer vor Verirren ganz sicher sein will,
nimmt in Badenweiler einen Jungen (30 kr.) als Führer über Sophienruhe und Alten
Mann bis Bürgeln...« In anschließendem Kleindruck erfolgt die Routenbeschreibung
nach Bürgeln über Sehringen. »Bürgeln (wieder mit Sternchen), gewöhnlich das Bürgler
Schloss genannt (Gastwirtschaft, auch Molkenkur), ist eine ehemal. Probstei des grossen
reichen Benedictiner-Stifts St. Blasien... ein Lustschloss der Aebte, jetzt Hrn. v. Kage-
neck gehörig, in schönster Lage...«, Hebel wird zitiert, die Fernsicht detailliert beschrieben
, das Innere in einem Kleindruckabsatz genügend geschildert. Folgen Schliengen,
Kandern und der Blauen in einiger Ausführlichkeit; »Belchen und Münsterthal nehmen
einen ganzen Tag in Anspruch, bis auf den Belchen eine Fusswanderung von 4V2 St., hinab
nach Neumühl 2 St., von da nach Krotzingen... Führer von Badenweiler bis auf den
Belchen 1 fl. 12 kr., angenehm, aber nicht gerade nöthig. Esel 3 fl.«. - »Der Belchen...
gestattet vom Kreuz, dem höchsten Punct, eine ganz ungehemmte prächtige Umsicht in
die umliegenden Thäler...«.

Wir versagen es uns hier, weitere und neuere Baedeker zu zitieren, machen jedoch darauf
aufmerksam, daß erst 1921 ein eigentlicher Schwarzwald-Baedeker erschien, in dem
es eigene Badenweiler-, Belchen- und Wiesentalkapitel gibt. Doch auch in den größere
Regionen behandelnden Baedekern findet sich immer wieder ein Abschnitt über unser
Oberland, so etwa im »Süd-Deutschland-Handbuch für Reisende« (22. Aufl., Leipzig

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