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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 179
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-01/0181
von der Arbeit des Viehhirten und seinem kargen Speiseplan, von Volksbräuchen und anderem
mehr.

Da die über hundert, zum Teil meisterlichen Fotos des zweiten Teiles mit ausführlichen Bildlegenden
versehen wurden, haben wir mehr als nur einen Bildband vor uns. So wie im Textteil kommen
auch bei der Bebilderung Flora und Fauna zu ihrem Recht. Wie sehr dem Verfasser auch an einer
biologischen Sichtweise gelegen ist, zeigt sich darin, daß das Buch mit einem Beitrag zum Waldsterben
eingeleitet wird. Einige kritischere Worte über Bausünden und Vermarktung der Feldberglandschaft
hätten gut getan. Daß das Buch 38,- DM kostet, sollte von einem Kauf nicht abschrek-
ken, zumal es auch buchbinderisch solide verarbeitet ist. Leinenumschläge und -heftungen sind leider
selten geworden. Helmut Bauckner

LeifGeiges, Thomas Herzig, Gitta Reinhardt: Das Hexental. Der Bildband umfaßt 156 Seiten mit
23 Färb- und 62 Schwarz-Weiß-Aufnahmen, Ganzleinenband mit mehrfarbigem Umschlag,
Kehrer-Verlag KG, Freiburg, ISBN 3-923937-07-5, Ladenpreis DM 32,50

Wer hätte es Vorjahren gewagt, das liebliche Hexental bei Freiburg mit einem eigenen Text-Bildband
zu würdigen?

Heute ist das sicher kein Wagnis mehr, ist doch dieses Tal sozusagen in die Bannmeile von Freiburg
gerückt. Für die Bebilderung des Bandes »Das Hexental«, erschienen im Kehrer-Verlag Freiburg
, konnte der renommierte Fotograf Leif Geiges gewonnen werden, für den Text zeichnen Thomas
Herzig und Gitta Reinhardt verantwortlich. Besonders gelungen erscheint mir, daß wichtige
Autoren wie Walter Dirks, Kurt Heynicke, Marie-Luise Kaschnitz und Friedrich-Franz von Unruh
, die alle hier im Hexental eine zweite Heimat gefunden haben, zu Wort kommen. Bedauerlich,
daß Marie-Luise Kaschnitz nur mit einem Textausschnitt aus ihrem Buch »Beschreibung eines Dorfes
« (gemeint ist Bollschweil) präsentiert wird. Zweifelsohne gewinnt der Beitrag über Bollschweil
in Kombination mit Erläuterungen der Herausgeber an Farbe, auf eine literarische Würdigung dieser
großen Frau muß man jedoch verzichten. Dasselbe gilt für Walter Dirks, der als einer der bedeutendsten
Publizisten der Nachkriegszeit gilt. Unruh und Heynicke finden dagegen die ihnen gebührende
Würdigung.

Nach einem aufschlußreichen einleitenden Beitrag über die Geschichte, Geologie, Botanik und
Sozialstruktur des Gebietes werden die einzelnen Dörfer in alphabetischer Reihenfolge dargestellt,
Resümees der bereits erschienenen Ortsgeschichten.

Leider wurde die Chance verpaßt, Schwerpunkte zu setzen und das Besondere herauszuarbeiten.
Die Peter-Thumb-Kirche von St. Ulrich, ohne Zweifel kunstgeschichtlicher Höhepunkt der Region
, findet im Textteil mit nur wenigen Sätzen eine Würdigung. Dasselbe gilt für den einmaligen
romanischen Taufstein von St. Ulrich.

Daß sich der Band bemüht, die Gemeinden auch in ihrer heutigen Struktur darzustellen, ist verdienstvoll
, aber eine Wiederholung der statistischen Angaben des Anhanges im Textteil wäre nicht
notwendig gewesen, der Platz hätte sinnvoller genützt werden können. So hätte es dem trotz allem
lesenswerten Buch gut getan, wenn alte Ansichten, Volksbräuche und Anekdoten angefügt worden
wären. Helmut Bauckner

Helmut Bender: Aus dem Wiesental. Der Band umfaßt 144 Seiten mit 83 Abbildungen, Ganzleinen,
mehrfarbiger Schutzumschlag, Verlag Karl Schillinger, Freiburg, ISBN 3-921340-89-6, Ladenpreis

DM 36-

Ein höchst lebendiges Bild des Wiesentales bietet das im Schillinger Verlag, Freiburg erschienene
Bändchen »Aus dem Wiesental« von Helmut Bender. Auf jeder Seite spürt man den intimen Kenner
der Landschaft, ihrer Geschichte und Kultur. Die Besonderheit dieser Veröffentlichung Hegt jedoch
darin, daß Bender Ansichten und Texte vergangener Jahrhunderte sprechen läßt. So entsteht nicht
nur ein außerordentlich farbiges Bild der Vergangenheit, auch eine Hilfe, das Gegenwärtige zu verstehen
, sondern eine wertvolle Quellensammlung für den Liebhaber und Sammler antiquarischer
Literatur. Alle bekannten Darstellungen des letzten Jahrhunderts kommen zu Wort: Schneider/
Gutsch, Kuhn, Bader, Kaiser, Kolb und andere mehr (schade, daß man sich nicht der Mühe unterzog
, eine Bibliographie anzufügen). Diese Art der Darstellung garantiert, daß auf jeder Seite der
Mensch mit seinen Nöten und Sorgen, aber auch seinen Freuden, das tägliche, das alltägliche Leben
vor dem Auge des Lesers ersteht. Es ist die Rede von der Einweihung der Bahnhnie Basel-Schopfheim
, von der Rekrutenaushebung anno dazumal, von den Schulbüchern, vom Reisen in der Postkutsche
, von Teuerung und vielem mehr. Verdienstvoll erscheint mir, daß auch Themen wie Industrialisierung
und Achtundvierziger-Revolution so behandelt werden, daß der betroffene Bürger

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