http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0053
ser, Haslach Stabhalter Hanser, Mengen Vogt Scholer, Thiengen Vogt Bürmelin, Opfingen
Vogt Fünfgelt.
Schließlich war die Versteigerung am 10. März 1788. »Nach vorhergegangener ordnungsmäßiger
Verkündigung am Herrschaftlichen Stab« wurden folgende Güterstücke
im Vögisheimer Bann des Georg Gugelmeier zu Zizingen an den Meistbietenden zu folgenden
Bedingungen verkauft:
1. Jährlich soll der Kaufschilling auf Martini 1788, 1789, 1790 und 1791 zur Fürstlichen
Burgvogtei Badenweiler ohne Zins bezahlt werden.
2. werden die darauf lastenden Zinsen einem jeden Käufer nach dem Geländ-Mass zugeschieden
(berechnet).
3. wird einem jeden Käufer sein Erkauftes nach dem Maß-Prokoll verhältnismäßig garantiert
.
Hierbei haben folgende im höchsten Bott (Gebot als Meistbietenden) erhalten:
Schulmeister Pfündlin ungefähr 1/2 Viertel Acker auf dem Bräuninger, streckt landauf
und ab gegen Rhein Bernhard Sichler, gegen Wald Stabhalter Dörflinger Wittib, zinsfrei
für 77 Gulden.
Leonhard Klor ungefähr 1/2 Viertel Reben im Renken, streckt gegen Rhein und Wald
landauf Jacob Koger, landab Jakob Vögelins Wittib, zinsfrei für 100 Gulden.
Jacob Wenger ohngefähr 1 Jüchen Acker auf dem Rappen, streckt gegen Rhein und
Wald landauf Hans Jerg Sütterlin, landab Hans Jerg Gennenbach für 105 Gulden.
Jacob Thal Schuhmacher, Gemeinschaffner, ungefähr ein halbes Zweitel Acker auf dem
Schiltig,streckt landauf und ab gegen Rhein Schulmeister Pfündlin, gegen Wald Johannes
Hurst.
Hans Jerg Martini zu Zizingen Haus und Hof, Scheune, Stallung Gras- und Krautgarten
samt aller Gerechtigkeit, sowie dasselbe Gugelmeier von Jacob Lenzen Wittib vormals
erkauft hat, streckt landauf und ab gegen Rhein der Weg und Georg Gugelmeier gegen
Wald Hans Jerg Heller, Leonhard Klor, und Georg Gugelmeier, landauf Jacob Lenz'
Wittib, landab Georg Gugelmeier. Zinsfrei für 100 Gulden.
Johannes Heller ungefähr ein Juchert Acker am Rappen-Weg, streckt landauf und ab gegen
Rhein Hans Jerg Sütterlin, gegen Wald Jacob Spittler von Müllheim für 60 Gulden.«
Die Richtigkeit der Versteigerung wird »nach Pflichten« bezeugt von Stabhalter Leininger
und Wächter Jacob Henner von Vögisheim.
Der Auggener Erlös betrug 2128 Gulden und 10 Kreuzer, der Vögisheimer Erlös betrug
487 Gulden, zusammen 2615 Gulden und 10 Kreuzer.
Anmerkungen
1) Klingental war durch die Gunst des Edlen Walter v. Klingen, des berühmten Minnesängers,
und seines Freundes Rudolf v. Habsburg das reichste Kloster seiner Zeit in Basel, das an 29 Orten
im Markgräflerland und im Sundgau mehr oder minder Güter zu eigen hatte.
(Fritz Schülin, Chronik von Egringen, Seite 233)
Die Zisterzienserabtei Lützel
2) Das Kloster Lützel wurde am 25. März 1123 als Zisterzienserabtei gegründet. Es lag im südwestlichsten
Zipfel des Elsaß, nahe der Schweizer Grenze. Der heilige Bernhard von Clairvaux hatte
den Grundstein für die Klostergebäude gelegt und die Klosterquelle gesegnet. Den Namen erhielt
die Abtei wohl von dem Lützelbach (lützel = klein). »Lützel wurde latinisiert zu Luciscella, die Zelle
, das Haus des Lichtes«. Lützel wurde schon früh zum Mutterkloster mehrerer Klöster des Zisterzienserordens
, es besaß zahlreiche Besitzungen, vor allem im Oberelsaß. Eines der bedeutendsten
Tochterklöster war Salem. Abt Theobaldus l. setzte 1255 im Klösterlein Rheintal (Rintel) bei Feld-
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