http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0118
1604
In Haus Nr. 13 »Montiegelhaus«
(Aus Chronik Wollbach)
Der gestrichelt gezeichnete Fußteil ist heute nicht mehr
sichtbar. Das Zeichen befindet sich mit der Jahreszahl 1604 an
einem Fenstersturz. Steinmetz unbekannt.
Wollbach-Egerten:
16?9
In Kandern:
k
1604
In Sitzenkirch:
$
1581
In Schallbach:
M K 1743
An einem alten Bauernhaus
(Aus Chronik Wollbach)
An einer Fensterbank im 2. Stock befindet sich die Jahreszahl
16?9. Statt der dritten Ziffer hat der Steinmetz sein Zeichen
eingemeißelt. Steinmetz unbekannt.
An einem Fachwerkhaus hinter dem Heimatmuseum
Das Steinmetzzeichen befindet sich mit der Jahreszahl 1604
an einem schön gearbeiteten Kellereingang. Steinmetz unbekannt
.
Ev. Kirche in Sitzenkirch
Auf der Grabtafel des 1581 verstorbenen Klosterschaffners
Bartholomäus Ramsbach im Chor der Kirche befindet sich
das Steinmetzzeichen.
Ev. Kirche in Schallbach
An einem der flachen Fensterbögen auf der Westseite der
Kirche befinden sich die Initialen M K, das markgräfliche
Wappen mit der Jahreszahl 1743 und das Steinmetzzeichen
von Martin Keßler aus Steinen.
Bei dem nicht sehr tief eingemeißelten Zeichen sind die gestrichelt
gezeichneten Zeichenteile nicht mehr sichtbar. Da es
sich jedoch offensichtlich um die Arbeit des gleichen Baumeisters
wie bei der Kirche in Steinen handelt, dürften die betreffenden
Zeichenteile bei der Renovierung übersehen und nicht
mehr ausgemalt worden sein.
Zuordnung der Zeichen
Es ist nicht anzunehmen, daß alle der aufgeführten Zeichen von Steinerner Steinmetzen
stammen. Wir dürfen jedoch aber auch davon ausgehen, daß viele Steinerner Steinmetze
ihre eigenen Zeichen geführt haben. Wieviele davon heute noch irgendwo erhalten
geblieben sind, ist eine andere Frage. Wenn man bedenkt, daß die Mehrzahl der Zeichen
mit Jahreszahlen um 1600 datiert sind, so kann man sich vorstellen, daß eine große Anzahl
von Steinmetzzeichen durch Abriß oder Zerstörung von Gebäuden in den letzten
Jahrhunderten für immer verschwunden sind.
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