http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0131
Friedrich II. (1212-1220),
erstes Siegel, Deutschland,
(Mittelrhein ?), 1212
Umschrift:
+ FRIDERICVS. DEI
.GR(ati)A . ROMA -
NOR(um) REX. (et)
SEMP(er) . AVGVSTVS -
ET REX SICILIE
( Generallandesarchiv
Karlsruhe, D 11)
Unter Wolfelin, Schultheiß von Hagenau, »Kaeyser Fridrichs deß Andern Stadthalter
/ und deß Reichs zu Hagenau Land-Vogt/«, soll die Stadt ihre Befestigung erhalten
haben. Die Stadtbefestigung schreibt auch Abt Richer von Senones Schultheiß Wölfelin
zu, was in Gegensatz zu den Ausführungen des Tennenbacher Lagerbuches steht, nach
dem die Stadt bereits bei der Gründung ummauert worden sein soll.
Da Friedrich II. selbst in Italien weilte, übertrug er die Herrschaft nördlich der Alpen
seinem Sohn Heinrich (VII.). Ums Jahr 1230 verheerte Heinrich die Stadt Neuenburg
am Rhein, weil sie in den von ihm verursachten Unruhen in Deutschland auf der Seite des
Kaisers stand.
Friedrich II. von Hohenstaufen, eine geniale Persönlichkeit, widersetzte sich nicht
ohne Erfolg dem Papsttum. Als er in Folge seines Streites mit den Päpsten Gregor IX.
und Innozenz IV. 1245 auf der Kirchenversammlung zu Lyon in den päpstlichen Bann
kam, wählten die Gegner des Kaisers in Deutschland 1246 den Landgrafen von Thüringen
, Heinrich Raspe, zum Gegenkönig.
Die Erben des mit Berthold V. von Zähringen verschwägerten Grafen von Urach, die
an ihren Ansprüchen auf Neuenburg festgehalten hatten, traten in das Lager des Papstes
und Gegenkönigs über. Graf Konrad I. von Freiburg (Urach) nutzte die günstige Gelegenheit
und ließ sich seine Rechte auf die Stadt 1246 von Heinrich Raspe bestätigen. Die
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