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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 2.1984
Seite: 131
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Urkunde ist heute nicht mehr vorhanden. Neuenburg am Rhein blieb jedoch den Hohenstaufen
treu und vereinigte sich mit den schwäbischen Reichsstädten zu einem Trutzbund
. Diesem ersten umfassenden Städtebund oberdeutscher Städte gehörten Kolmar,
Hagenau, Kaisersberg, Mülhausen, Breisach, Neuenburg, Rheinfelden, Schaffhausen,
Zürich, Solothurn und Bern an.

1248, am 28. Juli, bestätigte auch Papst Innozenz IV. in Lyon die vom Gegenkönig
Heinrich Raspe anerkannten Ansprüche des Grafen Konrad von Freiburg auf die Stadt
Neuenburg. Eine Urkundenabschrift aus dem 13. Jahrhundert wird im Generallandesarchiv
verwahrt. 1249 befahl Innozenz IV. seinem Legaten, dem Erzbischof von Mainz,
die Neuenburger wegen ihrer Treue zu Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen zu exkommunizieren
. Aber auch der »päpstliche Bann samt Interdikt« konnte die Stadt in ihrer
Parteinahme für den Kaiser nicht beeinflussen.

1246 starb Heinrich Raspe. Der im Herbst 1247 gewählte Gegenkönig Wilhelm von
Holland bestätigte am 12. Mai 1251 von Straßburg aus in einer im Generallandesarchiv
erhaltenen Pergamenturkunde die Ansprüche des Grafen Konrad L von Freiburg auf die
Reichsstadt Neuenburg. Die Stadt blieb jedoch weiterhin auf der Seite der Staufer.

Am 13. Dezember 1250 war Kaiser Friedrich II. gestorben, und die Familie der Hohenstaufen
verschwand innerhalb der zwei nachfolgenden Generationen von der Weltbühne
. Nach dem Tode seines Vaters setzte Konrad eine kurze Zeit lang den aussichtslosen
Kampf in Deutschland fort, zog aber dann nach Süden und überließ Wilhelm von
Holland das Feld.

Endlich erreichten die Zähringererben ihr Ziel. Als der Rheinische Städtebund, dem
auch Neuenburg angehörte, den Gegenkönig Wilhelm von Holland als rechtmäßigen
Kaiser anerkannte, mußte sich die Stadt Neuenburg am Rhein fügen. Die Stadt kam nun
in den Besitz des Grafen Konrad von Freiburg, der 1271 starb. Unter dessen Sohn Heinrich
kam es 1272 zum Aufstand der Neuenburger Bürger, der zur Vertreibung Heinrichs
führte und im »Neuenburger Krieg« endete.

Inzwischen war Rudolf von Habsburg 1273 zum deutschen König gewählt worden.
1274, am 13. Januar, weilte König Rudolf in Neuenburg am Rhein und nahm die Stadt
erneut in den Schutz des Reiches. Neuenburg wurde so zum zweitenmal Reichsstadt.

1) Neuenburg. Geschichte einer preisgegebenen Stadt, Neuenburg 1963, S. 15

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