http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0140
1458/59 ganze 48 Bogen Papier kaufte, meldete die Chronik zu diesem Jahr: »Reyff. Den
21. Maji ist ein Reyff gefallen / von welchem zu Basel und an vielen Orten in Teutschland
der Wein erfroren. Galt ein Maß Wein einen Schilling / da zuvor 18 maß fünff oder vier
pfenning galten.« Für die Kosten der 48 Papierbogen hätten demnach über 5 Maß oder
gute 7 Liter des sündhaft teuren oder fast 300 Mass, das sind rund 420 Liter, des billigen
Weines gekauft werden können. Oder 1467/68 hätte er statt der bezogenen 192 Papierbogen
356 Kabisköpfe oder rund 660 kg Rüben für den gleichen Betrag einkellern kön-
nen:
Im Jahre 1473/74 wurden 72 Bogen Papier für 3 Schilling 4 Pfennig bezogen. Von diesem
Jahr erzählt der Chronist: »1473. Theurung im Wasser / wolfeile auff dem Land. Im
Meyen hielten die Prediger München ein General-Capitul... Damaln haben sie auff jhr
Versamlung umb einen Salmen so viel bezahlt / alß fünffzehen säck Rocken gekostet. Ein
hauffen Salmen (ist der neundte theil des Fischs) kostet zehen Schilling: und ein sester
Rocken neun pfenning. Also belaufft sich ein sack Rocken sechs Schilling. - Frü / fruchtbar
/ und wolfeil Jahr. ... Ein viertzel Korn [ 113 Vz kg] galt zehen Schilling: ein sehr guter
starcker saum Wein im Breißgöw siben Schilling. Des Basel-weins / so etwas unge-
schmackt / achtete man nichts. Im selbigen Jahr gab man ein Kalbskopff / ein Kabiskopff
/ und ein saum Wein umb einen gleichen preiß / nämlich um einen Schilling.« Beginnen
wir wieder zu rechnen, so galten in diesem Jahr die 72 Bogen Papier soviel wie 3 Kalbs-
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Abb. 1: Eröffnung der Universität Basel durch Bischof Johann von Venningen. Text und Bild aus
Wurstisens Basler Chronik (Seite 423).
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