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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 2.1984
Seite: 145
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0147
Der Wellbaum ist aus Eichenholz, etwa 5,35 m lang und hat einen Durchmesser von
53 cm. Auf der Bachseite des Wellbaumes sitzt das oberschlächtige Wasserrad mit einem
Durchmesser von 3,00 m und einer nutzbaren Breite von 83 cm.

Der Wellbaum besitzt 2 Nocken, an deren Ende sich in Eisenringe gefaßte Walzen befinden
, die Schlegel genannt werden. Dreht sich das Wasserrad, dann schlagen die Schlegel
auf das untere Querholz des Gatterrahmens (Schußgatter), das in einem Gestell, den
Schoßsäulen, läuft und nach oben geschlagen wird.

In der obersten Stellung wird das Gatter durch 2 gegeneinander gespannte Ruten (etwa
zwei 8 m lange Fichtenstämme) wieder nach unten gefedert.

Durch die Federkraft der Ruten und das Gewicht des Schußgatters wird beim Fall des
Gatters der Schneidevorgang erzeugt. Ein einziges auf »Stoß« gezahntes Sägeblatt
schneidet den Stamm auf.

Auf dem tiefsten Punkt wird das Schußgatter wieder von zwei 8 m langen, parallel laufenden
, federnden Ruten aufgefangen und mit dem nächsten Schlegel wieder nach oben
geschlagen.

Der zu schneidende Baumstamm liegt auf einem 9 m langen Schaltwagen, der auf 7 m
langen, dreieckigen Straßen läuft. Der Schaltwagen hat auf der Unterseite hölzerne
Zahnstangen, die durch ein hölzernes Kammrad vorwärts bewegt werden, das von einem
, auf der gleichen Welle sitzenden Kammrad vom auf- und abgehenden Gatter gedreht
wird und gleichzeitig den Schaltwagen vorwärts bewegt und den Vorschub reguliert
.

Die Leistungsfähigkeit der Klopf säge beträgt etwa 1,50 Festmeter Schnittholz pro
Tag. Ein heutiges Vollgatter schneidet bis zu 40 Festmeter Schnittholz im Tag.

Die Säge befindet sich im Eigentum der Gemeinde Fröhnd und wird jeweils von einem
Säger betreut und betrieben. Seit dem Jahre 1900 sind die Namen der Säger bekannt, die
auf der Säge walteten.

Holzklopfsäge Foto: Kurverwaltung Schönau, Josef Schlageter

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