Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 2.1984
Seite: 162
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0164
oder als Genealoge befaßt, sofort ins Auge springen. Die katholischen Kirchenbücher
sind außerordentlich karg an Aussagen über die genannten Personen. Bei den über sie
festgehaltenen Ereignissen, den Taufen, den Eheschließungen und den Todesfällen sind
als einzig wichtig zu erkennen die mit diesen Handlungen verbundenen geistlichen Vorgänge
: Bei den Taufen die Paten als die »geistlichen Eltern«, bei der Eheschließung die
Zeugen des kirchlichen Vorgangs, von jeder Seite eine, höchstens zwei Personen, und
zwar Männer, und beim Todeseintrag sind wichtig die Angaben über die Vorbereitung
zum Eintritt ins ewige Leben, die letzte Beichte und Absolution und die letzte Ölung.
Angaben anderer Art, über Beruf und Verdienste im Leben sind höchst selten. Genannt
werden kirchliche Gemeindeämter, aber auch selten genug, höchstens noch die Stellung
des »praefectus pagi«, des Vogts über den Gemeindebann oder besser der Bürgergemeinde
. Eine Ausnahme machen die Herren Geistlichen nur beim Adel, dessen Familien ja
unter Umständen auch eine Rolle als Patronatsherren der eigenen oder einer benachbarten
Kirche spielen, oder die als Mitglieder einer Familie geehrt werden, die aus Tradition
Zugang zu bischöflichen oder anderen kirchlichen Ämtern und Würden hat. In diesem
Punkt freilich unterscheiden sich die Äußerungen der Geistlichen der beiden Konfessionen
in der Zeit vor 1914 keineswegs.

Während es also vorkommen kann, daß in katholischen Kirchenbüchern die Nennung
der Eltern vergessen wurde - aber nicht die der Taufpaten - ist so etwas in protestantischen
Kirchenbüchern unmöglich. Auch bei der Eheschließung sind die Eltern keineswegs
immer genannt, Schlüsse sind aber manchmal über die Zeugen möglich, wenn etwa
Väter als »parens« genannt sind. Bei den Todeseinträgen ist meist kein Alter angegeben
und weder Beruf noch Familienstand (ob etwa verwitwet oder nicht), und wenn der Name
des überlebenden Teils genannt ist, hat man Glück. Hier spürt man sehr den Unterschied
zu den menschlichen Beziehungen, die den verheirateten protestantischen Pfarrer
mit seiner Gemeinde verbinden. Sie nehmen persönlichen Anteil am Geschehen auch der
Bürgergemeinde und der in ihr tätigen Familien. Aber eben: wir müssen uns der geistlichen
, z.T. dogmatischen Unterschiede bezüglich der Sakramente - vor allem über die
Bedeutung der Eheschließung - bewußt sein, um die Gründe für diese Unterschiede unserer
kirchlichen Quellen richtig zu bewerten und zu respektieren.

Zusammenhänge zwischen Stettemer und Inzlinger Daten

Nach diesem kleinen Exkurs wollen wir zu den Lehensdaten übergehen, die wir in
Stetten und Inzlingen zum FN Schickli, Schicklin finden. Sie sind in der Übersicht II nebeneinander
gestellt. Da fällt nun zunächst auf, daß Namen auf beiden Seiten verschieden
geschrieben sind. In Stetten heißt die Mutter des auswärtigen Ehemannes Salome
»Egertin«, während sie in Inzlingen durchweg, und offensichtlich zutreffend,
»Enckherlin« geschrieben ist. Der FN ist ja bei uns vor allem durch den Geometer
Enkerlin im 18. Jahrhundert weitherum bekannt geworden.^ a)

Tafel I (Stetten)

1) Daniel Schickeli (Taufe und Heirat vor Beginn d. Kirchenbuchs)
GD

Maria Haas (von Stetten) f 20. 12. 1657 (vgl. Berain 1649)

2,1) Chrischona Schicklin 2,2) Utilia f 18. 12. 1675 (vgl. Berain v. 1649)

OD 18. 4. 1649 CSD 24. 6. 1657

Bartlin Ludin v. Stetten Johs. Pregger

162


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0164