http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0165
2,3) Job. Jacob 2,4) Johanna 2,5) Joh. Baptist
x 3.3.1636 |21.8.1695 x23.2.1642 x4.4.1641
OD 21. 3. 1663 Dorothea Römmelin (weitere Daten fehlen)
x23.2.1642 |29.4.1690
3) Kinder von 2,3
3.1) Maria x 5.10.1664 f 8. 5.1745 3,4) ]oan. Rudolf xl8. 3.1671
3.2) M.Agatha x21. 10.1666 125.5.1701 3,5) Anna xl2. 1.1674
3.3) Ursula x30. 3. 1669 f 9. 8.1698 3,6) Daniel x 3.11.1677
3,7) Chrischona xlO. 1.1682
Tafel II (Stetten und Inzlingen)
Maria Stücklin x 9. 4. 1633 Inzlingen
GD
Johs. Rupp ex Stetten
Mathias Scbicklin v. Inzlingen Sohn d. Georg Schicklin und Salome Egertin
OD 20. 6. 1660 in Stetten1
Anna Raupin v. Stetten, Fridolini Birki relicta
In Inzlingen dagegen haben wir (9. 4. 1633) die Eheschließung von Maria Stücklin und
Johannes Rupp ex Stetten, während in Stetten (20. 6. 1660) die des Mathias Schicklin von
Inzlingen mit Anna Raupin von Stetten, des Fridolini »Birki« relicta (Witwe) folgt. Bei
diesen Gegenüberstellungen fällt auf, daß die Schreibweisen des Inzlinger Kirchenbuchs
offenbar genauer sind und die gesprochenen Formen sorgfältiger und mit intimer Kenntnis
wiedergeben, im Gegensatz zu den Stettemer geschriebenen Formen. Nicht nur wird
hier der FN Rupp zu Raup verhochdeutscht (obwohl er natürlich eine Kurzform von
Ruprecht ist), auch die Lautwerte sind verändert, ü wird zu i, denn Birki ist natürlich der
FN Bürgi(n). Aber auch das Inzlinger St von Stücklin ist in Stetten zum Sch von Schicklin
geworden. Diese letztere Schreibweise freilich scheint in Stetten schon in der 2. oder
evtl. 3. Generation üblich geworden zu sein. (Vgl. Ubersicht II).
Die ältere Form zeigt sich jedoch eindeutig und (fast) ausschließlich in Inzlingen als
Stücklin mit den Varianten Stycklin und Sticklin, jedenfalls was die Kirchenbücher betrifft
. Es gibt jedoch eine Ausnahme, die sich im Stettemer Berain von 1649 findet. Dort
ist ein Fridlin Stückhlin als Pächter eines Grundstücks genannt. Sein Vorname deutet auf
Geburt in Stetten, jedoch war der Name im Kirchenbuch Stetten nicht zu finden. Der
Berain ist natürlich von den Mitgliedern des Ortsgerichts aufgestellt, die über die Herkunft
von auswärtigen Pächtern Bescheid wußten und dies angegeben hätten. Bei den
Pfarrern, die oft von weit her kamen und mit den FN manchmal nichts anzufangen wußten
, sind solch sprachliche Detailkenntnisse manchmal nur nach langer Ortsanwesenheit
vorauszusetzen.
Die Inzlinger Namenbelege
Nach dem bisher Gesagten dürfte feststehen, daß die Inzlinger Namenform die ursprüngliche
ist und ein und dieselbe Sippschaft bezeichnet. Die geschriebenen Varianten
sind
Stücklin, Stycklin, Sticklin, häufig auch mit kh geschrieben.
In unserer Gegend ist im 16. und 17. Jahrhundert diese Schreibweise des k mit einem folgenden
h, also kh, überaus häufig, nicht nur bei Namen. Es ist nur eine Vermutung, aber
immerhin möglich, daß diese Schreibweise eine leichte Aspiration des k andeuten soll,
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