Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 87
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0089
baden in der Person und den Ehepartnern sowie den Nachkommen der Wibrandis Rosenblatt
wäre indessen nicht mehr als eine Notiz, wenn nicht ihre Theologenmänner sich
gegen den aufziehenden Konfessionalismus gewehrt hätten, es ging ihnen um die Einheit
der Reformation. Dieser Standpunkt wurde im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts unmöglich
, es begann das Zeitalter der Orthodoxie, d. h. des genau festgelegten Glaubensinhaltes
. Uber diesen Inhalt zankten sich die Theologen mit den verschiedensten Systemen
.

Jakob Meyer zum Hirzen (1525-1604) - Enkel des reformationsfreundlichen Basler
Bürgermeisters gleichen Namens (1473-1541) - ehelichte 1555 eine Tochter der Wibrandis
Rosenblatt aus ihrer Ehe mit Capito. Ein Jahr später zog das Paar als erste evangelische
Pfarrfamilie nach Betberg, blieb dort bis 1560 und kehrte dann erst nach Muttenz
und später nach Basel-St. Alban zurück.

Die Kirchenunion Basel-Rötteln 1556-1581

Das wohl am meisten bemerkenswerte Ereignis der regionalen Kirchengeschichte besteht
in der zumindest personellen Union zwischen der Basler Kirche und derjenigen des
Markgräflerlandes. Konfessionsverwandtschaften führten allerdings auch anderwärts zu
engen Verknüpfungen. Doch galten in der Rheinstadt republikanische Staatsform mit
bürgerlichen Vorrechten sowie das Basler Bekenntnis und die Erste Helvetische Konfession
, während im Markgräflerland im politischen Bereich Monarchie und Adel sowie im
kirchlichen die Augsburger Konfession bestimmend waren. Das hinderte die Zusammenarbeit
aber keineswegs.

Sie begann damit, daß der Basler Antistes (= oberster Pfarrer der reformierten Kirche)
und Professor Simon Sulzer (1508-1585), gebürtig aus Meiringen im Berner Oberland,
1554 der Witwe des Markgrafen Ernst in Sulzburg predigte. Sulzer, obwohl Haupt einer
im Zusammenhang mit der Reformation Zwingiis stehenden Gemeinschaft, neigte zu

Simon Sulzer (1508 - 1565),
Antistes der Basler Kirche und
markgräflich-badischer Generalsuperintendent
(Sammlung Johannes Wenk-Madoery)

87


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0089