Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 41
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0043
Im Februar 1766 hat der Markgraf die Erlaubnis zum Bau gegeben. Nach weiteren
Akten aus dem Jahr 1865 hat die Gemeinde, die »erst kürzlich ein Rathaus mit großen
Kosten aus einer früheren Scheuer hergerichtet hat, keine Mittel für einen Umbau des
Schulhauses. Einem Bericht des Bezirksamtes Müllheim (gezeichnet Sachs) vom Juli
1865 an den Oberschulrat ist folgendes zu entnehmen: Verhandlungen haben zu dem Ergebnis
geführt, »daß zwei Zimmer der Lehrerwohnung zum Schulzimmer hergerichtet
und das bisherige Schulzimmer, durch eine Bretterwand geteilt, dem Lehrer überlassen
werden sollte. Die Vergebung der Arbeiten war bereits öffentlich ausgeschrieben, »da
ergab sich ein neuer Anstand wegen des Glockentürmchens. Dieses sollte vom Schulhaus
heruntergenommen und auf das neue Rathaus »transferiert« werden. Man kam überein,
deswegen einen neuen Entwurf ausarbeiten zu lassen. 1886 ist dann erstmals von einem
Neuhau der Schule die Rede. Im Dezember dieses Jahres zählt die Großherzogliche
Kreisschulvisitatur Lörrach in einem Schreiben an den Oberschulrat die Mängel der Vö-
gisheimer Schule auf und rät zu einem Neubau. In dem Schreiben heißt es u. a.: »Durch
die Decke (im Schulzimmer) gehen zwei Öffnungen, durch welche die Ortsglocke gezogen
werde. Es ist selbstverständlich, daß es dort immer zieht und daß die Wärme des
Ofens immer wieder entweicht. Das Ziehen der Glocke ist zugleich eine fortgesetzte,
täglich sich wiederholende Störung des Unterrichts. Auch muß der Lehrer den Hausschlüssel
so legen, daß der Glöckner zu jeder Nachtzeit im Schulzimmer eintreten und
läuten kann (z. B. bei Feueralarm). Das Haus ist sonach eigentlich nicht verschlossen.«

Vom Oberschulrat in Karlsruhe wird in einem Schreiben vom Jahr 1887 der projektierte
Umbau des Schulhauses nicht gutgeheißen, vor allem aus gesundheitlichen Gründen
; es wird vorgeschlagen, den Schulhausneubau auf einen freigelegenen Platz gegen
Müllheim zu erstellen.

Mißliche wirtschaftliche Lage der Reborte

1887 setzt das Oberschulamt Karlsruhe zur Erstellung eines Schulhausneubaus eine
Frist von drei Jahren. Auch die Kreisschulvisitatur Lörrach ist nach einem Schreiben
vom Oktober 1889 ebenfalls für eine Fristverlängerung »in Anbetracht der zur Zeit recht
mißlichen wirtschaftlichen Lage der Reborte des Bezirks Müllheim«.

Nach einem Bericht des Bezirksamts Müllheim an den Oberschulrat vom 1889 hat der
Gemeinderat Vögisheim um eine weitere Fristverlängerung gebeten, »da sich die finanzielle
Lage eher verschlimmert als gebessert habe«. Das Bezirksamt bestätigt dies, zumal
»die Herbsterträgnisse auch seither gering waren und infolge des Maifrostes im laufenden
Jahr wieder ein Fehlherbst in Aussicht steht«. Andererseits erwähnt das Bezirksamt,
daß die Gemeinde »bei einem schuldenfreien Gesamtvermögen von 141039,- Mark verfügbare
Kapitalien im Betrag von 22401,- Mark besitzt, worunter sich ein Wirtschaftsguthaben
von 4351 Mark 7 Pfennige befindet. Rechnet man hinzu das von der Oberschulbehörde
in Aussicht gestellt Benefizium von 3000,-Mark und den Kaufwert des alten
Schulhauses, so dürften die Neubaukosten sich decken lassen, ohne daß Schulden gemacht
werden müssen.«

Hartnäckiger Oherschulrat

Der Oberschulrat in Karlsruhe besteht auf der baldigen Ausführung des Schulhauses
in Vögisheim. »Falls die Gemeinde nicht freiwillig zur Ausführung des Baues bereit sein

41


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0043