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Feldberg. Lehrer Pfündter war verheiratet mit Anna Katharina Waldkirch, deren Eltern
Bürger in Rheintal (Rintal) waren.
Der nächstgenannte Schulmeister war/. Herr; er wirkte von 1799 bis 1811. Auf ihn
folgen Lehrer Jeremias Beidek von 1812 bis 1838, Gottlob Friedrich und Lehrer Haug
von 1838 bis 1840, Lehrer Schilling von 1840 bis 1848. Zwischendurch wurde 1841 Vogel
als Schulverwalter genannt. Von 1848 bis 1858 wirkte Lehrer Stehle, von 1858 bis 1894,
also eine lange Zeit, Karl Lindenlaub. Auf ihn folgte Lehrer Karl Glatt, der am 15. November
1900 in Müllheim den Schuldienst aufgenommen hatte. Von 1900 an finden wir
Friedrich Koch als Lehrer in Vögisheim. Wegen Erkrankung des Schul Verwalters Koch
hielt Unterlehrer Hummel von Feldberg den Unterricht in Vögisheim. Im März 1901
wurde Max Kayser von Gresgen als Hauptlehrer an die Vögisheimer Schule versetzt. Im
Juli 1910 kam der »Einjährig Freiwillige Unteroffizier Karl Ludwig von Mannheim, ohne
Vergütung für Umzugskosten«, als Schulverwalter nach Vögisheim. Im Juli 1911
wurde Ludwig Fink Schulverwalter und im Oktober 1911 Unterlehrer Emil Kast von
Zuzenhausen, Amt Sinsheim, als Hauptlehrer nach Vögisheim versetzt. Da Hauptlehrer
Kast krank geworden war, übernahm Hauptlehrer Seel von Müllheim bis zur Anweisung
einer Hilfskraft den Schuldienst in Vögisheim. Von 1928 an finden wir als Lehrer in
Vögisheim Schwarzenhölzer und dessen Frau, Hasse, Frau Bauch und Feltgen. Als letzter
Lehrer versah den Schuldienst in Vögisheim Hauptlehrer Bronner. Mit dem Schuljahr
-Ende 1972 hörte die Vögisheimer Schule auf zu bestehen.
Wie mir der letzte Lehrer der Volksschule Vögisheim, Oberlehrer Hans Bronner berichtete
, bestand die einklassige Grundschule mit den Schuljahren 1 bis 4 bis Sommer
1972. Danach wurde ein Grundschulverband gegründet zwischen den Gemeinden
Obereggenen, Feldberg und Vögisheim (das damals schon zu Müllheim gehörte). Alle
Erstklässler aus diesen Orten gingen nun in Vögisheim zur Schule, das 2. und 3. Schuljahr
wurde in Feldberg unterrichtet (Ehepaar Seidler), das 4. Schuljahr wurde in Obereggenen
zusammengezogen (Herr Wolfsberger). Damit wurden alle Kinder in Jahrgangsklassen
unterrichtet. Diese Lösung durfte 1973 nicht weitergeführt werden, u. a. wegen
der inzwischen gezogenen Kreisgrenze zwischen Feldberg und Obereggenen. Daher
müssen seit Herbst 1973 auch die Grundschüler aus Feldberg und Vögisheim nach Müllheim
zur Schule.
Baukosten der Burgvogtei Badenweiler
An herrschaftlichen Gebäuden, Kirchen und Kapellen
In dem schon mehrmals genannten Gefällbuch der Burgvogtei und der Geistlichen
Verwaltung Badenweiler werden auch die Kosten genannt, welche die Burgvogtei zur
Unterhaltung herrschaftlicher Gebäude sowie die Geistliche Verwaltung an Kirchen und
Teilen von Kirchen zu tragen hat. So hat die Burgvogtei zu unterhalten das ehemalige
Amtshaus und was dazu gehört in Badenweiler, in Oberweiler das sogenannte Jägerhaus
mit der daneben stehenden Scheuer und Stallung, in Niederweiler die Zehntscheuer, in
Müllheim gehören zu den Baukosten der Burgvogtei sämtliche Burgvogtei-Gebäude
und Speicher und der Gefängnis-Turm. An den Kosten, die für das mit dem jeweiligen
Oberbeamten gemeinschaftliche Backhaus und Waschhaus verwendet werden, hat die
fürstliche Landeskosten-Verrechnung die Hälfte beizutragen.
Die Geistliche Verwaltung hat in Müllheim die Kosten zu übernehmen für die Unterhaltung
der Kirche (Martinskirche) samt dem Turm, das Specialat Haus und das Diaco-
nat Haus (ehemals Kurz'sches Haus an der Werderstraße, das in jüngster Zeit abgerissen
wurde). An der Zehntscheuer zu Müllheim müssen nach der Proportion des Zehntbe-
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