http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0050
Aktenaussagen zu den Beziehungen
zwischen Vögisheim und dem Domstift in Arlesheim
Fritz Fischer / Martin Keller
Dr. Fritz Fischer, Müllheim, hat die nachfolgend im Kleindruck wiedergegebenen
Akten zusammengetragen. Die Akten liegen alle im Generallandesarchiv in Karlsruhe;
sie sind für die Orts- und Gebietsgeschichte sehr aufschlußreich.
Was hatte aber »Vögisheim mit Arlesheim zu tun« ? Nach der Reformation in Basel
(1529), ging der Fürstbischof zunächst nach Altkirch/Elsaß und später nach Pruntrut.
Das Basler Domkapitel fand Zuflucht in Freiburg/Brsg. (Näheres über das Domkapitel
siehe Hans-Rudolf Heyer »Der Dom zu Arlesheim«, Arlesheim, 1981, Seite 9 ff., wo
auch Karten über die Diözese und - weniger genau - über das Bistum Basel zu finden
sind). Pruntrut, nachreformatorischer Sitz der Basler Bischöfe, gehörte seit 1283 zum
weltlichen Besitz des Bistums, war aber geistlich der Erzdiözese Besancon angeschlossen
- darum sollte der dauernde Sitz des Domkapitels nicht nach Pruntrut verlegt werden.
Als die Hoffnungen auf Rückkehr des Bischofs und des Domkapitels nach Basel nicht
verwirklicht werden konnten, zogen nach vorausgegangenen langwierigen Unterhandlungen
- Ludwig XIV. mußte (Raubkriege dieses Königs) um seine Erlaubnis zur Verle-
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Siegel des Basler Bischofs Conrad zu Arlesheim. Es handelt sich dabei um Johann Conrad II von
Reinach-Hirzbach, der 1705 von den Domherren in Arlesheim zum Bischof des Fürstbistums Basel
gewählt worden ist. Im Schriftverkehr zwischen dem Domstift und den Markgräflichen Oberämtern
sind die Akten von Arlesheim fast ausschließlich von höheren Beauftragten (Beamten) unterschrieben
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