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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 53
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0055
Aktenstück 10

Auggen 1777 Fruchtzehnten in Vögisheimer Bann des Domstifts Basel. Auszüge von Dr. F. Fischer
: Fruchtzehnten gesteigert von Baltasar Leininger, Stabhalter; andere Steigerer:
Hanf-Zehnten Georg Hechler

Zehnten von Kraut, Acker und Garten-Bohnen,
Obst, Lewat und Widen Jacob Henner

Rueb-Zehnten Leonhard Zuberer

Herdapfel-Zehnten Leonhard Sichler

Frucht-Zehnten Jeremias Weinmann (Alt-Stabhalter)

Hanfzehnten Stephan Strohmeyer

Grundbieren-Zehnten Georg Hechler

folgend Bedingungen:

1. der Beständer eine angenehme Bürgschaft leisten

2. leisten das gebotene Quantum Früchte in guter und wohlgeputzter Kaufmanns-Ware, unter
ausdrücklicher Bedingung den Dinkel wie er mit vermischtem Weizen und Roggen auf dem
Felde erwachset, zwischen Marten (Martini) und Wihnachten auf all hiesigen Dom Stifts Kasten
in selbsteigenen Kosten zu liefern.

Steigerer:

Hans Jacob Schänzlin Hans Jacob Zöllin

Joh. Georg Hächler Matthis Leininger

Joss Schuhmacher Hans Georg Schieblin

Friedrich Stecher Joh. Georg Pfündlin

Auszug von Dr. F. Fischer aus Gefäll-Buch, Seite 31 f.:

d. Die Müllheimer und Vögisheimer haben bisher den großen und kleinen Fruchtzehnten eingeführt
und davon zu einiger Ergötzlichkeit von der Burgvogtei Badenweiler erhalten:
Roggen 1 Malter 4 Sester, Wein 1 Saum 10 Viertel

Wegen dem Konstanzischen Quart am großen Zehnten erhält die Gemeind Ein Fuhrlohn Geld
von 21 Gulden 40 Kr und zwei Zehntknechte, welche die Zehntfuhren bestellen, jeder ein Paar
Schuhe, davor ihnen bisher 1 Gulden 40 Kr also sind 3 Gulden 20 Kr bezahlt worden, woran
gnädigste Herrschaft zu 3/4 Gulden 2 Gulden 30 Kr und das Bistum Konstanz zu 1/4 50 Kreuzer
beizutragen hat. Wegen dem Bann (K..then) Ausstecken haben die Vorgesetzte und Zehntknechte
bishero erhalten von gnädigster Herrschaft

Wein 4 Viertel 2m

von dem Bistum Konstanz Geld 1 Gulden
Vögisheim In diesem Ort hat den großen und Kleinen auch Heuzehnten das Domstift Arlesheim
, etwas weniges davon aber die Pfarrei Auggen zu beziehen. Der Novalzehnte hingegen,
welcher besonders ausgesteint, ist gnädigster Herrschaft oder der Burgvogtei Badenweiler zuständig
. Obst, Kraut, Rüben und Erdäpfel Zehnten werden um Geld, Halm Früchte aber um
Früchte versteigert. Der Weinzehnte hingegen in natura eingezogen.

Diese Aufzeichnungen Dr. Fischers verdienen, ausgewertet zu werden. Dies braucht
allerdings Zeit. Die im Aktenstück 7 und 8 geschilderten Vorgänge zeigen u. a. auch, wie
sehr die in Vögisheim gepflegte Schulbildung2^ den damaligen Bauern zugut kam.

Anmerkungen

1) Siehe dazu auch (neben dem hier schon angeführten Buch Hans-Rudolf Heyers):

Pobe Pierre »Die Domkirche in Arlesheim«, Basel, ohne Jahreszahl (nach 1936), Seite 9 f. und
Gass Otto »Das Birseck vom dreißigjährigen Krieg bis zum Uebergang an Basel«. In: »Ge-

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