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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 76
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heim, der Neffe des elsässischen Papstes Leo IX., wurde 1089 meuchlings in seinem Bett
ermorden. Er stand den Leuten im Wege, die Friedrich von Büren begünstigten, der seit
1079 das Amt des Herzogs von Baden und Elsaß bekleidete und später die berühmte
Burg Hohenstaufen bauen wird, womit er einem großen Geschlecht das Tor der Zukunft
öffnete. Man vermutet, daß diese Bluttat schwer auf dem Gewissen der Mutter, Hildegard
von Büren, lastete, die deshalb sich zu einer Sühnewallfahrt nach Santiago de Com-
postela entschloß. Sicher ist, daß sie in der Abtei von Conques abstieg. Ob sie anläßlich
einer Beichte überredet worden war, einen Preis für diese Blutschuld zu bezahlen, kann
nicht nachgewiesen werden. Eines jedoch ist gewiß, die Mönche von Conques kamen
unverzüglich nach Schlettstatt und bauten ihr neues Priorat aus, das sie der heiligen Fides
weihten. Diese Heilige hatte als junges Mädchen im Jahre 247 in Agen/Südfrankreich
während einer Christenverfolgung den Märtyrertod erlitten. Ihr Kult hat sich im Mittelalter
schnell verbreitet. Dargestellt wird sie meist, so auch in einem neueren Schlettstat-
ter Chorfenster, mit einem Rost und einer Palme. Der Rost deutet auf die Art des Martyriums
hin, die Palme ist das Symbol für den Märtyrertod. Man kann wohl als sicher annehmen
, daß die Pilger, die den Elsässer Pilgerweg von Straßburg nach Basel genommen
haben, in Schlettstatt Station machten.

Breisgau und Markgräßerland

Auch auf der badischen Seite begegnen wir den Spuren dieser Heiligen in Sölden im
Hexental. Gerald von Scherzingen hatte dem Kloster Cluny in Sölden sein Gut geschenkt
, verbunden mit der Bitte, daß hierher das Bollschweiler Frauenkloster verlegt
weden sollte. So entstand 1115 nach St. Ulrich die zweite Cluniazenser-Niederlassung
im Hexen- bzw. Möhlintal. Auch St. Peter und St. Georgen im Schwarzwald schlössen

Abb. 13: Die St. Fideskirche in Sölden


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