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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 80
(PDF, 34 MB)
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Abb. 16:

Die Friedhofskapelle von Oberrimsingen,
einst Pfarrkirche zum Heiligen Jakob der
ausgegangenen Gemeinde Grüningen

fall sein, daß diese Kirche dem Jakobus geweiht wurde, war doch auch der heilige Ulrich
ein Anhänger der Cluniazenser Reformen. Es sei angemerkt, daß für die Bevölkerung
diese Kapelle nur als Ulrichs-Kapelle bekannt ist.

Kehren wir ins Markgräflerland zurück. Neben den Jakobus-Darstellungen in Wintersweiler
(Fresken aus dem 18. Jahrhundert) und denen aus Hauingen im Lörracher
Heimatmuseum (ebenfalls 18. Jahrhundert), die jedoch für uns nicht von allzu großer
Bedeutung sind, da der Heilige sich in die Schar der Apostel einreiht, finden wir in der
Kirche von Mappach den wohl wichtigsten Hinweis auf eine Jakobs-Wallfahrt im Markgräflerland
. Der besondere Schatz dieser schon 874 erwähnten Kirche sind die spätgotischen
Wandmalereien im Chorturm, dem ehemaligen Altarraum der Kirche. In den Leibungen
der Fenster finden wir wichtige Darstellungen. Zuerst sei der heilige Arnold erwähnt
, der Namenspatron des Stifters Arnold von Rotberg, ein Neffe des 1459 verstorbenen
Basler Bischofs Arnold von Rotberg. Der Heilige (auch Arnulf genannt) aus fränkischer
Zeit, er starb 640 als Bischof von Metz, nachdem er in der Einöde der Vogesen-
wälder Aussätzige gepflegt hatte, ist erkennbar an dem ihm beigegebenen Fisch. Ihm gegenüber
finden sich die Pilgerheiligen Jakobus und Rochus. Da dem Ehepaar Rotberg
erst nach lOjähriger Ehe ein Sohn geboren wurde, kann man wohl zu Recht annehmen,
daß der Stifter mit seiner Frau eine Santiago-Pilgerfahrt mit der Bitte um Kindersegen
unternommen hat. Da der größte Teil der Wandmalereien sich mit Anna und Joachim
beschäftigt, wird die These erhärtet, daß der Stifter das Werk entweder als Fürbitte oder
als Dank für Kindersegen verstanden haben will.

Auch in der spätmittelalterlichen Chronik der Grafen von Zimmern (Meßkirch) finden
wir Hinweise auf Jakobs-Pilger. Froben Christoph von Zimmern stellte dieses faszinierende
Werk an Hand von Quellen aus schwäbischen Kloster-Archiven in der Zeit um
1550 zusammen. Lassen wir die Chronik selbst zu Wort kommen:

SC


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