http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0088
kirnach, Untermettingen, Welschingen; Bad Imnau, Hechingen,
Owingen.
2. Allmendshofen (Donaueschingen), Baden-Baden (Hl. Grab)
c. St. Augustino, Dienstadt (Königheim), Eichelberg, Marbach (Kirchdorf
), Rheinhardsachsen (Glashofen), Würmersheim (Durmersheim).
3. Bernbrunn (Allfeld) p. s., Gengenbach (Kastelberg), Herrenschwand
(Todtmoos), Kaltbrunn (Allensbach), Konstanz (Schottenkapelle),
Oberrimsingen (Friedhofkapelle), ödsbach, öhningen (Friedhofkapelle
), Schutterwald, Wolfach.
8. Die Jakobusverehrung im Spiegel der Literatur
Um den Rahmen dieses Aufsatzes nicht zu sprengen, seien einige exemplarische Texte
erwähnt und angefügt, die belegen, daß der Jakobskult und die Wallfahrt nach Santiago
auch in der Literatur ihren Niederschlag gefunden haben.
Das »Jakobslied« dürfte vor allem gegen Ende des Mittelalters jedem Pilger bekannt
gewesen sein. Für uns ist es deshalb so interessant, weil es uns Auskunft über die Ausrüstung
, die Vorbereitungen und die Schwierigkeiten einer Wallfahrt gibt:
Lied der Jakobspilger (um 1500)
1. Wer das Elend banen wöll,
der heb' sich auf und sei mein Gsell
woll auf St. Jakobs Straßen!
Zwei Paar Schuhe, der darf er wohl,
ein' Schüssel bei der Thaschen.
2. Ein breiter Hut, den soll er han,
und ohne Mantel soll er nit gan,
mit Leder wohl besetzet,
es schnei oder regn' oder wehe der Wind,
daß ihn die Luft nit netzet.
3. Sack und Stab ist auch dabei;
er schau, daß er gebeichtet sei,
gebeichtet und gebüßet!
Kommt er in die welschen Land,
er findet kein deutschen Priester.
4. So ziehn wir durch Schweizerland ein.
Sie heißen uns Gott willkommen sein,
und geben uns ihre Speise.
Sie legen uns wohl und decken uns warm
die Straßen tun sie uns weisen.
5. So ziehen wir durch die welsche Land,
die seind uns Brüder unbekannt,
das Elend müssen wir bauen.
86
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0088