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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 108
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0110
Jakob Meyer zum Hasen, Bgmst.

Zu Weihnachten 1538 steht erneut vermerkt, daß der Künstler den Betrag von zehn
Pfund bekommen habe, »für seine Auslagen und Unkosten, als er um diese Zeit wegen
gewisser Geschäfte seiner Gnaden in die Gegend von Hoch-Burgund geschickt ward, als
Belohnung seiner Gnaden«.

Holbein ging abermals nach dem Kontinent »mit einem gewissen Ding«, wofür er einen
schönen Lohn erhalten hatte. Das Ding war ein Porträt Heinrichs VIII., bestimmt
für die Prinzessin Anna von Cleve; Holbein war gesandt, um für den König ein Bild von
Anna anzufertigen.

Es war bekannt, wie bald Heinrich seine vierte Gemahlin satt hatte. -

Wenn er sich mit Recht beklagte, daß ihr alle gesellschaftliche Bildung, jedes Talent
der Unterhaltung abgehe, so war er darüber sicherlich nicht durch Holbeins Bild getäuscht
worden. Steif sitzt sie da, keine unangenehme, aber eine höchst langweilige Erscheinung
. Wenn Holbein seine Leute in der Tätigkeit malte, die für sie charakteristisch
ist, so trifft das auch bei Anna zu, ihre Haupttätigkeit ist geistlose Untätigkeit.

Um diese Zeit hatte Holbein auch seiner Heimatstadt einen Besuch abgestattet, er
stand auf der Höhe seines Ruhmes. Im Dienste des mächtigen Königs hatte er einen ehrenvollen
Auftrag hinter sich gebracht.

Die Stadt Basel empfing ihn mit einem Gastmahl und mit dem Vorschlag, wieder in die
Stadt am Rheinknie zurückzukehren. In Seide und Samt kam er in die Stadt, in welcher er

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