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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 109
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0111
Dorothea Kannegießer
(2. Frau von J. Meyer)

vorher soviel Not und Elend erdulden mußte. Im Herbst 1538 zog es Holbein wieder
nach England zurück. In der Liste der Neujahrsgeschenke anfangs 1539 erscheint wieder
sein Name: »Von Hans Holbein eine Tafel mit dem Bilde von des Prinzen Gnaden«.

Gleichfalls angeführt ist auch des Königs Gegengabe: »Hans Holbein dem Maler einen
goldenen Becher mit Deckel, 10 1/4 Unze an Gewicht«.

Holbein wird also nicht wie die Mehrzahl mit einigen Schillingen in Geld abgefunden;
nach der Sitte waren die Schillinge in ein Paar Handschuhe eingewickelt.

Die Art, wie Heinrich die Gabe Holbeins erwiderte, zeigte, wie hoch er dieselbe anschlug
. Es konnte ihm keine größere Freude bereitet werden als der Gegenstand, welchen
unser Meister gewählt. Der kleine Prinz von Wales war des Vaters Lust und seine
Hoffnung. In seinem Verhältnis zu diesem Kind zeigte sich der König von der menschlichsten
Seite. Eine Menge hoher und niedriger Leute gewannen und verloren die Gunst
des launenhaften Potentaten; wie viele Köpfe hat Holbein gemalt, die nicht auf ihren
Schultern bleiben sollten. Aber dem Künstler leuchtete ohne Verdunkelung die Sonne
der königlichen Gnade.

Werke aus dieser Zeit sind das Porträt der fünften und vorletzten Gattin des Königs,
der Katherine Howard, getraut im Herbst 1541, geköpft im Jahre 1542, und ihres
Oheims, des Herzogs von Norfolk, in Auffassung und Ausführung ein Hauptwerk des
Künstlers.

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