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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 143
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0145
Abb. 5: Die »Baumersche Salmenwoog« am sogenannten Augsterstich (bei Kaiser äugst). Diese
wurde um 1910 wegen der Stauung des Rheines durch das Kraftwerk Augst-Wyhlen abgebrochen.

Die Fangvorrichtung bestand aus einem auf einer festen Unterlage gebauten Waghäuschen
, das so hoch stehen mußte, daß es nicht durch die Wellen beschädigt werden konnte
. Da sowohl im Sommer als auch im Winter, bei Tag und auch bei Nacht gefischt wurde
, befanden sich in diesem Häuschen eine Bank, ein Ofen, ein Bett oder eine Pritsche.
Weil die Salme oder Lachse nun vor allem an tiefen Stellen durchzogen, konnten sie von
hier aus verhältnismäßig leicht gefangen werden.

Karl Herbster16) beschrieb 1919 eingehend eine solche Fangvorrichtung, und da solche
»Wöge« heute nicht mehr gebaut werden, ist es sicher von Interesse, diese Beschreibung
hier wiederzugeben:

Zur Anlage eines Woogs wählte man (denn heute werden keine Wöge mehr
neu gebaut) einen Platz, wo der Rhein bei beträchtlicher Tiefe nahe dem Ufer eine
bedeutende Stromgeschwindigkeit hat. Hier wurde aus Tannenstämmen ein je
nach der Beschaffenheit der Stelle größerer oder kleinerer Rahmen hergerichtet,
ins Wasser hinausgeschoben und mit Steinen ausgefüllt. Auf der Oberseite dieses
»Baues« ragt oft noch eine Wand aus starken Bohlen hinaus, die »Stube«, um die
Gewalt des an ihr sich stauenden und vorüberschießenden Wassers zu vergrößern
, sowie um die seitliche Gegenströmung, das »Fürwasser«, zu verbreitern.
Ueber dem Bau erhebt sich das »B'hänk« und die »Bruck« mit der »Wooghütte«.
Vom »B'hänk« herab hängen die beiden Hellarme, die den »Sattel« tragen; auf
ihm liegen die »Haft-(Aft)Ruete« und die »Fas-(Faden?)Ruete«. Zwischen diesen
etwa 9 und 13 m langen Hölzern, von denen die Fasrute beweglich ist und deren
vorderer Teil durch eine Haspeleinrichtung ins Wasser versenkt werden
kann, dehnt sich das quadratische, ungefähr 15 qm große Wooggarn aus starkem
»Faden« und mit einer Maschenweite von 6 cm. Längs der Faßrute, an einer Maschenreihe
des Wooggarns »angestochen«, erhebt sich ein weitmaschiges Garn

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