Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 159
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0161
Dampfnudeln

Man macht einen Hefeteig, aber fester als Gugelhupfteig und läßt ihn in der Schüssel
gut gehen und macht dann etwa eigroße runde Laible daraus, legt sie auf ein Brett und
läßt sie noch einmal gehen. Wenn die Dampfnudeln gegangen sind so macht man in einer
flachen Kasserolle etwas Milch in Butter und Zucker siedend, setzt die Nudeln hinein,
doch nicht fest aneinander, die Milch darf aber nicht so hoch als die Dampfnudeln gehen;
dann werden sie zugedeckt und Kohlen auf den Deckel getan, wenn man sie nur auf die
heiße Herdplatte stellt werden sie schöner als auf dem Feuer, etwa nach einer halben
Stunde kann man wieder etwas Milch nachgießen. Eher muß man nicht aufdecken, sonst
fallen sie zusammen, sie müssen beim Anrichten noch etwas feucht sein. Man gibt eine
gute Milchsauce dazu. Eigelb, Zucker und Vanille wird mit heißer Milch angerührt.

Hefe-Kranz

Man läßt 1/2 Pf. Butter schwach vergehen, rührt ihn ein wenig ab, schlägt 7 Eier dazu,
tut in eine andere Schüssel 1 1/2 Pfund Mehl, Zucker nach belieben auch Salz, rührt das
Mehl mit dem Butter, Eier nebst einem halben Schoppen laue Milch und 2 Löffel voll gute
Hefe zu einem glatten Teig, eine halbe Stunde lang. Stelle die Schüssel mit dem Teig
über Nacht, in ein warmes Zimmer, den anderen Morgen wirke den Teig wieder eine Zeit
lang, teile ihn in 3 gleiche Teile, wirke jedes etwa eine Elle lang, flechte einen Kranz daraus
und lege denselben in ein Kuchenblech (mitten hinein lege umgekehrt eine Kaffeeschüssel
) daß es nicht zusammenläuft und lasse es wieder gehen. Ehe der Kranz in den
Ofen kommt, wird er angestrichen mit Eiweiß und mit Zucker, Zimt und gestoßenen
Mandeln bestreut.

Schwarzbrottorte

1 Pfund Zucker wird mit 24 Eigelb gerührt, gedörrtes Schwarzbrot wird gestoßen, 1/4
Pf. wird mit Kirschwasser angefeuchtet und unter die Masse genommen, sowie 1 1/4
Viertelpf. gestoßene Mandeln, von dem Weißen der Schnee und mit demselben 2 Täfele
geriebenen Schokolade und noch ein Viertelpfund ganz feines gestoßenes Schwarzbrot,
dieses gibt 3 mittlere Torten, die Formen müssen aber ganz mit Papier ausgelegt sein.

Gute Ratschläge der Hirschenwirtin

»Salbe auf Brandwunden«
1 Eigelb wird mit Leinöl und Kalkwasser recht gerührt.

»Gute Zugsalbe von Frau Blankenborn«
Weißes Pech, Hirschtalk, Baumöl, Wachs, Butter und Terpentin, von jedem 4 Lot,
(Lot ein altes Handelsgewicht = 16 2/3 gr.) Alles zusammen in einem Topf auf gelindem
Feuer geschmolzen, das Terpentin wird zuletzt zugegeben um das Überschäumen zu
verhüten.

»Mittel gegen Rückenschmerzen«
Ichthyol mit Glyzerin einreiben.

»Salbe gegen böse Finger«
1 paar Löffel voll Honig, 1 Lot Butter und 3 Löffel voll Spitzwegerichsaft miteinander
gekocht, durch ein Tuch geschüttet, 1 Löffel Bergamottöl, (Bergamotte eine Birnenart)
und ein Löffel Terpentin noch dazu getan.

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