Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 184
(PDF, 34 MB)
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In einen anderen Bereich, vermutlich den 'druidischer Geometer' in den Vogesen
führt eine Geschichte in den 'Sagen des Elsasses', 1858, von A. Stöber: »Auf dem Gipfel
des großen Bolchen, bei Sulz, sind viele Feldmesser gebannt, welche bei Lebzeiten die
Leute um ihr Gut betrogen haben. Sie müssen in einemfort den Berg ausmessen und führen
oft diejenigen, welche ihn besteigen wollen, lange Zeit in der Irre herum.« Prüft man
die eigentliche Aussage dieser Geschichte, so ist sie verwunderlich genug: Was soll die
Anwesenheit vieler Feldmesser auf dem höchsten Vogesengipfel, was wollen sie in dieser
unfruchtbaren, wilden Höhenlandschaft denn nur vermessen? Oder handelt es sich um
eine dunkle Erinnerung an die einst dort oben ihres Beobachtungs- und Meßamtes waltenden
Druiden?

In einer anderen Sage aus demselben Buch wird aus einer solchen Mutmaßung beinahe
Gewißheit: »Bei Ruffach ist ein Hügel, der Bollenberg genannt, auf welchem einst die
Druiden opferten. Unter den Römern soll Apollo hier einen Tempel gehabt haben, und
von ihm wird der Name, den er trägt, abgeleitet. Man sieht auf dem Hügel oft weiße
Frauen einen Reigen um eine Flamme tanzen; auch ist er als Sammelplatz der Hexen berüchtigt


Nachbemerkung

Die vorliegende Arbeit wurde im Januar 1982 dem Schriftsteller und Futurologen Robert
Jungk für ein Buch über die Geheimnisse der Sonne zur Verfügung gestellt.

Auch nach ihrer Beendigung bleibt ein ganzer Katalog voll offener Fragen, deren Beantwortung
vielseitige weitere Untersuchungen erfordert. Wir ahnen, daß mit dem bisher
verarbeiteten Material erst die 'Spitze eines Eisbergs' sichtbar wurde und auch, wie
mächtig die darunterliegende 'terra incognita' des versunkenen Wissens unserer Vorfahren
noch ist.

Nach unserem Interview am 7.10.1982 in der Sendereihe Prisma des SWF 2 unter dem
Titel 'Stichwort Belchismus' erhielten wir einige bemerkenswerte Hinweise und Zuschriften
, die unsere Hypothese bestätigen und ergänzen.

Aufgrund neuer Forschungsergebnisse der Linguistik, die uns im Februar 1985 bekannt
geworden sind, wurde Abschnitt III - Der Beichenname - umgeschrieben und
diese miteinbezogen.

Im Mai 1985

Literatur

Bittet/Kimming/Schiek: Die Kelten in Baden-Württemberg. Stuttgart 1981

Boesch, B.: Grundsätzliche Erwägungen zu den nichtdeutschen Orts- und Flurnamen am Oberrhein
und im Schwarzwald. Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 118, Freiburg 1965
Das Frühmittelalter im Ortsnamenbild der Basler Region. Freiburger Universitätsblätter Heft 55,
Freiburg 1977

Bloch/Wartburg: Dictionnaire Etymologique de la langue Francaise. Paris 1975

Brückner, W.: Schweizerische Ortsnamenkunde. Basel 1945

Buck, M. R.: Oberdeutsches Flurnamenbuch. Bayreuth 1880/1931

DillonlChadwick: Die Kelten. Zürich 1966

Duden Bd. 7: Das Herkunftswörterbuch. Mannheim 1963

Fellmann, R.: Die Schweiz zur Römerzeit. Basel 1957

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