Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 26
(PDF, 45 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0028
stein zwischend der von Wyl und der von Riehen Gerichten, Zwingen und Bennen, die
Wiß gang verre oder nahe. Und wurde also dann zumal derselbe Burckhart Münch durch
des egenannten Afangs sag unterwiset, daß er von sollichen Intraegen ließe und abstünde
, und baß gnug siner Sag spricht er, er hörte dieselben Wort und Sag, von des vorgenannten
Afangs Mund, wie er dann den vorgenannten Burckhart Münch underwyset
hette, und wiß das hüttigs Tags wol als desmahls, da es beschach, wann er were dazumal
by zehen Jaren alt, da er die Rede von Anfang hörte. Er spricht fürbasser, da Er by zwölf
Jaren alt wurde und von demselben Burckhart Münch were kommen, käme er uff das
Schlos gen Röteln und wurde der alten Marggraven Tischdiener, da unterstunden die
von Riehen über die Wisen zu richten und schickten einsmals ir Marcklüt harüber an den
Schlipf, alda in iren Reeben zu marken. Das kerne den alten Margraven Rudolphfen,
dannzumal Herr zu Röteln, für, der wird Zerinig (zornig ?) und ließ darumb ein gemein
Gericht besezen zu Wyl und Ußlüten und allen den von Riehen, die über 14 Jar alt we-
rend für (vor) dasselb Gericht gebieten, und wurden davon der Herrschafft von Rötlen
wegen beclagt und dem Frevel, so sie dann in der Herrschafft begangen hettend, und da
mit Urteil und Recht gebessert, ir yeglicher umb zwenzig und ein Pfund pfenning. Das
sye im kunt und ze wissende, wann er were dannzumal zu Hof Tischdiener, als vorstatt.

Me spricht Er, da er zu sinen Tagen kerne und nu die Herrschafft zu Röteln etwas Zuversicht
zu Jm gewynne, wurde er der Herrschafft Vogt und Amptmann und Sige an dem
Ampt also gesin by Drisick Jare oder me und hab nie vernommen, daß in den Zyten und
dazwischend, als er Amptmann sige gesin, der Herrschafft Rötlen ye dhein intragk in Ir
Herrlichkeit und Herkommen sige beschehen, biß uf die Zit, da der von Fleckenstain Bi-
schove zu Basel würd und by zweyen Jaren vor sim Tode, der were der Erste, der sich by
sinen Zyten unterstund, der egenannten Herschafft in Ir Herlichkeit Inträg zu thund
fürbasser. Undt Er, er hab alle sin Tage nie anders gehört, denn das die Wiße der Ouweg,
wa die hingat - wytt oder nahe - da die Flösser farend, da sige der recht Marckstein und
Unterscheide zwischen der Herschafft von Röteln, der von Wyl und der von Riehen
Herrlichkeit, Gericht, Zwingen und Bennen. Und hab endtweder (jedweder) teil nit fürbasser
zu richten noch zu bessern in dhein Wyse, es habe ouch die Wise nyemand zu we-
ren, zu verschüzen noch abzugraben. Und zu Urkunde diser Sage (Aussage), so spricht
er, were Sach, das es also von alter Harkommen wer, das Yemandt die Wise umgraben,
abwyese oder weren solt macht oder getörst, so hettend die von Wyl Ir Myly wol behebt,
die die Wise vor Zitten hinwegfürt. Nit me seiter von den Sachen und behept das by si-
nem geschworenen Eyde, daß Im das, so er davor geseit hat und kunt und wissende sige,
in Maß als mit Worten beschieden ist, ungefehrlich.

Henny, so der Vogt von Haltingen ist, by vierzig und sechs Jare alt, gehört der Herrschafft
von Rötelen zu mit der Eigenschafft sins Libs und wie gar, daß er des Eyds von
der Herrschafft erlassen ist, will er desto mynder doch dis nie nit sagen, was er von den
Sachen weist, das war ist, und spricht: Er habe von Hansen Schmidt von Riehen gehört,
daß er und sin Vatter daby und mit sygen gesin vor Zyten, da die von Riehen yenenthalb
in der Wise mit den Wellen zügen, und kerne der AltSchaller darzu von Wyle und trug
ein Stangen uff sim Halß, da zeugten sie uff Ine, da sprach Vogt Afang von Riehen, der da
by Inen uf einem Pferde ritte: Wir getrüwen Im da gensit (jenseit) dem Wasser nüzit ge-
ton, denn da haben wir nüzit zu schaffen, wann (weil) die Gericht, Zwing und Benn
gennsit der Wysen sint unsres Herrn des Margraven und der von Wyl, wer es aber hiedi-
sit der Wysen, so wolten wir In tauffen und Im sin Hut vollschlahen, das wolten wir bald
gebessert haben, aber da gensit dem Wasser habend wir nüzit zu schaffende. Und behebt
das by sinem geschworenen Eyde, daß er das also von dem vorgenannten Hanß Schmid
gehört hab und glaubt wol, das es war sige, nit me seit er von den Sachen.

26


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0028