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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 30
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Ohnredt und Gegenredt nach aller Nothurfft gethan, und dabei wollen vermeinen die
besser Kundtschafft und alles das, so sich ein und der andertheil beyzubringen und in
Recht getrawet zue genießen, vermessen genugsamlich fürgebracht haben, hoffende solche
Kundtschafft zum Recht soviel zue genießen, damit sie bey Iren Bennen, Gebrauch,
Rechten und Herkommen wie sie und Ir Vordem die alzeit ingehabt gemeinet, gebraucht
und herbracht haben, fürter ohne des andern Theils eingriff und Beschwernus
bleiben, und deshalb solches durch die Zugesazten und auch dem Gemeinen, davorge-
nannt, durch uns rechtlich erleutterung zue Recht erkant worden, und sazten daß also
(ahn ?) zue uns mit viel Worten hie allzue beschrib: überflüssig zue Recht welchem gesehenen
Rechtsaz nach, Ich der Gemein mit sampt den Zuegesazten unß der Urthel und
des Rechtens nach und nach, doch mit Gehell (?) Beeden Partheyen genommen haben
zuebedencken, ungeacht und angesehen die Zeit in dem Anlaß bestimpt, in welcher Zeit
die Sachen und das Recht zue Ende zuegezogen seyn solte, alsdann beede Theil die Zeit
auch für und für erstrecket haben, doch dem Anlaß sonst an seinem Inhalt unvergriffen
und doch in mittler Zeit des Bedenckens an beede Theil mit Vleiß gesinnen und begehrt,
unß der Spännen in der Gütigkeit zu vertrawen, also wie wir sie in der Gütigkeit entscheiden
, daß das darbey bleiben solle und beeder Theilen halb vollzogen werden sollte.
Und nachdem wir solches unsres güetlichen Ersuches, der einen Parthey halb volge, nit
haben gefunden, haben wir zueletzt der Sach, wie sich die vor uns bey Zeiten des under-
gangs auch demnach in Recht begeben und verloffen hat, für uns genommen, beider
Theil Kundtschafft, Brieff, Register - Rodel und Geschafften für uns in Recht geleit, mit
sampt beider Theilen Inn- und Zuereden gründ- und eigentlich gehört und vernommen,
und nach sollicher Verhörung So ist durch meines gnedigen Herrn, des Margraven Zue-
saz auf heut dato nach irem besten Verstendnus einhelliglich zue Recht bekant, gelüttert
und gesprochen, daß mein Gnediger Herr, der Margraff, die bessere Kundtschafft habe
und die Zeugen, durch sein Gnadt und die von Weil nach dem beschehenen Untergang
gesteh und verhört, gesezt haben, daß das dabei bleiben und Bestandt haben soll und als
die Bänn Weil-Tilhgen und Riehen damit gegeneinander entschieden seyn sollen, wie der
Undergang durch der von Weil Geordneten, darumben geschworen, beschehen ist.

So haben meines Gnedigen Herrn von Basel Zusaz-Leuthe, nach Ir besten Verstendnus
auch einhellig zue Recht bekant, gelüttert und gesprochen, dieweil der mehrtheil der
Gezeugen durch mein Gnedigen Herrn von Basel und die von Rihen Inn Recht geleit seinen
Gnaden noch denen von Rihen keineswegs verwandt seindt, von Betticken, Cren-
zach - Stetten - und mindern Basel, darzue die Spann sie nit berüeren, sondern unpar-
theyisch seyen, und sich in ir Sage (Aussage) gar gründtlich und eigentlich erfinde, daß
etlich Zeugen auff Karren geführt worden seindt an den Holrein, die bey iren geschworenen
leiblichen Eyden, zue Gott und den Heyligen beschehen, gesagt haben, daß ein
Markstein daselbsten gestanden sei, der die Bänn Riehen und Weyl gescheiden habe, an
dem Orth auch ettlich der Gezugen, so noch in Leib und Leben seindt, sagen, daß vorzeiten
Bannstein die Wise auff biß an den Sunnen Brunnen, die Benn Riehen und Weil
scheidende, gesezt worden sein solten. Und die von Riehen an dem Orth und Zirck den
zweiten TheU des Bann-Weins und die von Weil allein den dritten Theil nemmen, darzue
einen Bannwart mit den von Weil da helffen sezen.

Das alles Ire Anzüge (Anzeige ?) gebe, solch Orth und Zirck in Riehen-Bann gehörig,
daß da denn allein nach mein Gnediger Herr von Basel und die von Riehen die bessere
Kundtschafft haben sollen, und daß soviel zue genießen, daß demnach, nachmahls, ein
Bannstein an den Holrein gesezet worden, der die Benn Riehen und Weil an dem Ende

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