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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 265
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0267
gliedern Lörrach, Brombach, Haagen, Hauingen, Haltingen und Weil am Rhein, dem
1965 noch drei Textilbetriebe beitraten, bis zur Inbetriebnahme des Werks. Verhandlungen
zwischen dem Kanton Basel-Stadt und Baden-Württemberg hatten sich von den frühen
1960er Jahren bis 1972 hingezogen und mündeten in die Paraphierung eines Staatsvertrages
. Das Ziel, eine mit Basel und Riehen gemeinsam betriebene Anlage, wurde
dennoch nicht erreicht. Basel baute die Pro Rheno Kläranlage. Dessen ungeachtet fließen
Abwasser aus Otterbach und Lörrach-Stetten nach Basel, während Riehener Abwasser
zum Teil in den Hauptsammler des Wieseverbandes geleitet werden.

Die Abfuhr von Haus- und Gewerbeabfällen erfolgt in allen Stadtteilen einmal wöchentlich
durch die Stadt. Brennbarer Müll wird, wie 1970 vereinbart, in die Kehrricht-
verbrennungsanlage nach Basel geschafft, der nichtbrennbare Abfall auf die Kreismülldeponie
Wieslet abgefahren.

Recht früh, nämlich 1912 und 1913, schlössen sich Haltingen und Weil dem »Bezirksverband
für die Gasversorgung von Lörrach und Umgebung« an. Das Lörracher Gaswerk
war damals von der Stadt in den Besitz der Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig gelangt
, die den Ausbau zur Uberlandzentrale für die benachbarten Gemeinden in der
Rheinebene und im Wiesental betrieb. Haltingen erhielt daraufhin 1914 Gaslaternen.
Friedlingen, anfänglich an Hüningen angeschlossen, wurde zwischen 1927 und 1936
dem allgemeinen Gasversorgungsnetz eingefügt. Ungeachtet mehrerer Namensänderungen
der Versorgungsgesellschaft blieb die Struktur bei ständiger Anpassung des Gasleitungsnetzes
im wesentlichen bis heute unverändert, abgesehen von der Zeit unmittelbar
nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Gasversorgung vorübergehend stillgelegt
war. Der Gaslieferant für Weil-Ost, Leopoldshöhe, Friedlingen, Otterbach und
Haltingen heißt heute »Badische Gas- und Elektrizitätsversorgungs AG« mit Sitz in
Lörrach. Otlingen und Märkt sind nicht an die Versorgung angeschlossen.

Für die Stromversorgung waren anfänglich zwei Liefergesellschaften zuständig: die
seit 1906 bestehende, in Haltingen ansässige Elektra Markgräflerland Haltingen GmbH
und, zunächst nur für Weil zuständig, die Kraftübertragungswerke Rheinfelden/Baden
AG. Dieser Zustand endete 1939, als die Elektra an das Kraftübertragungswerk überging
-

Während Weil schon 1905 und Haltingen 1907 als die größeren und wohlhabenderen
Gemeinden mit elektrischer Versorgung ausgestattet waren, taten sich die beiden kleineren
Gemeinden der Kosten wegen hier schwer. Es dauerte bis zur Mitte der 1920er Jahre,
bis auch dort die Mehrzahl der Häuser Strom hatten. Heute versorgt das Rheinfeldener
Werk alle Haushaltungen des Stadtgebiets direkt.

Die medizinische Versorgung, die überkommenerweise von Lörrach, in Märkt von
Efringen-Kirchen aus geschehen war, wird heute im Stadtgebiet von 18 praktischen, 15
Spezialärzten und 18 Zahnärzten, darunter ein Kieferorthopäde, wahrgenommen.
9 Apotheken versorgen mit Medikamenten.

Von zentraler Bedeutung für die medizinische Versorgung ist das 1976 beim Rathaus
errichtete Ärztehaus mit 8 Praxen. Haltingen mit 6 Ärzten und 3 Zahnärzten ausgenommen
, ist die medizinische Versorgung der übrigen Stadtteile auf der Leopoldshöhe, in
Weil-Ost und Friedlingen konzentriert. In Otlingen und Märkt gibt es keine Arztpraxen
.

Zu stationären Behandlungen wird überwiegend in die Lörracher Krankenhäuser,
nach Rheinfelden, Freiburg und auch in die Basler Spitäler überwiesen.

Unter die weiteren Heilberufe, die in Weil am Rhein zu nennen sind, zählen 5 Heilpraktiker
, darunter einer in Otlingen, sowie 11 Masseure und Heilgymnasten in Weil-
Ost, auf der Leopoldshöhe und in Haltingen.

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