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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 34
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-02/0036
Die Mutter, Elisabeth Strübe, war eine geborene Kuhny aus Eichen; der Vater
stammte aus Steinen. Wenn nun der kleine Hermann hin und wieder trotzig und widerspenstig
war, konnte die Mutter nach den Schlägen und nach dem Apfel, den sie ihm
gab, in der Mundart zu ihm sagen:

"Jo. du bisch halt eine !
De chunnsch vo Aiche und Steine !"

Dankbar gedachte Hermann Strübe des alten Volksschullehrers von anno 1887, der
den Drittkläßlern auf einerWanderung durch die Maulburger Gemarkung mit anschließender
Nachbereitung im Klassenzimmer die verschiedenen geologischen Gesteinsschichten
um Maulburg herum zeigen und erklären konnte.2' Die achtjährigen Buben
und Mädchen hatten erlebt, wo es hier Kalkstein, Lettenboden, Kiesschichten und roten
Sandstein gab. Als der Lehrer berichtete, daß auch rote Sandsteine aus Maulburg
am Basler Münster verbaut worden seien, wußte Hermann zu ergänzen, was der Großvater
ihm gesagt habe, nämlich, daß an der Rheinbrücke zu Basel auch Eichenstämme
aus Maulburg gebraucht worden seien.

In guter Erinnerung blieb ihm auch die Schopfheimer Schule, die er als eine gute
Schule bezeichnete. Eine schöne Sache waren für ihn die Aufsätze und erhebend die
Schlußfeiern. In dem Schauspiel "Zriny" von Karl Theodor Körner durfte er einen
Sultan spielen; ein Basler Maskenverleih stattete das Stück reichlich mit Requisiten
aus.

Nach der Schopfheimer Schule, die damals nicht bis zum Abitur führte, besuchte
Hermann Strübe die Oberrealschule in Freiburg. Von dort schrieb der Fünfzehnjährige
Ende 1894 an seinen Vater, nachdem er sich an der Schule als guter Ringer, Läufer und
Fußballspieler, aber auch als Mitglied eines Streichquartetts gut eingeführt hatte, daß
er diesmal den Eltern zu Weihnachten kein materielles Geschenk machen werde, son-

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