Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 89
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0091
Abb. 3: Rheinfelden mit Kapuzinerkloster im Jahre 1634

In Rheinfelden hielten die Bürgerschaft und in Eile zusammengerufene Bauern aus
der Umgebung unter dem Kommando von Oberstwachtmeister Rödel über drei Wochen
äußerst tapfer stand. Nachdem aber mehrere Breschen in die Stadtmauer geschossen
waren, wurde ihre Lage immer hoffnungsloser, so daß Bernhard von Weimar für
den 28. Februar den Hauptangriff vorsah. Doch da nahte das kaiserliche Entsatzheer.

Auf feindlicher Seite hatte natürlich Bernhards Rheinüberschreitung großen Schrecken
ausgelöst, und der Kaiser machte den Eidgenossen heftige Vorwürfe, daß sie dieWeimara-
ner durch ihr Gebiet gelassen hatten. Er beorderte sofort den Herzog von Savelli aus Lothringen
auf den Kriegsschauplatz am Rhein und ernannte ihn zum Feldzeugmeister und
Höchstkommandierenden aller Korps, die sich dort sammeln sollten. Auch die anderen
kaiserlichen Generäle Enckefort und Sperreuter mußten sich mit ihren Truppen sofort in
Bewegung setzen. General von Werth, der eine Verwundung in München ausgeheilt hatte,
begab sich in die Gegend von Villingen und sammelte eiligst seine Scharen. Von dort ließ
ihn der Herzog von Savelli ohne die erwarteten Verstärkungen am 25. Februar gegen
Rheinfelden aufbrechen. Durch Eis und Schnee rückte Johann von Werth über Löffingen
und Waldshut gegen Rheinfelden vor, wo er am Morgen des 28. Februar mit Savelli vereinigt
vor dem weimarischen Hauptlager bei Beuggen erschien.

Bernhard von Weimar erkannte die große Gefahr noch rechtzeitig und stellte dem
Feind in der Rheinebene beim Ordenshaus Beuggen etwa 1 200 Reiter entgegen. Hinter
dem Schloßgarten postierte er seine Kürassiere, und auf der gegenüberliegenden
Höhe nahmen vier Fähnlein Schützen und eine Schwadron Reiter Aufstellung.

Die erste Schlacht

Die Kaiserlichen begannen den Kampf bei Riedmatt mit einem Reiterangriff, doch
die weimarischen Kürassiere hielten diesem in einem vierstündigen Gefecht stand.
Während dieser Zeit holte Herzog Bernhard über die Fähre bei Beuggen Verstärkung
heran und warf 600 Musketiere in das Dorf Karsau. um eine Umgehung seines linken
Flügels so lange wie möglich zu verhindern. Das Dorf wurde aber von den kaiserlichen
Truppen nach hartnäckigem Kampf eingenommen, so daß der Herzog seine Musketiere
von Karsau auf die Höhe von Beuggen zurückziehen mußte. Nun stürmten die
Kaiserlichen zwischen Nollingen und Rheinfelden in die Ebene hinab, wo sie sich zum
Kampf formierten.

89


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0091