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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 172
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0174
Ältere Süss-Studenten. die Pfarrer und Lehrer (letzterer am berühmten Straßburger
Gymnasium) wurden, lassen eine Verbindung nach Straßburg erkennen.

Erstmals erscheint Süss im Lörracher Kirchenbuch am 26.6.1731 bei der ersten von 13
Kindstaufen als Hofrat und Landschreiber. Es fällt auf. daß bei keinem dieser Einträge der
Familienname der Frau genannt wird, wir erfahren jedesmal nur deren Vornamen Carolina
Sabina. Zuletzt erscheint das Ehepaar im Kirchenbuch an der Taufe einer Tochter Christina
Gustava am 28.12.1751.

Wie kein anderer Landschreiber hat Süss hier "Wurzeln" geschlagen. Mehrere Töchter
wurden im Oberamt oder in Basel gut verheiratet. Beim Sohn Carl August sind freilich
keine ausgesprochenen Fähigkeiten mehr erkennbar. Das Landschreiber-Ehepaar Süss
scheint von Lörrach weggezogen zu sein, es findet sich hier keiner ihrerTodeseinträge. weder
von der Frau noch vom Landschreiber selbst.

28) Mit Johann Michael Hugo erscheint im Oberland ein Name, der durch mehrere
Nachfahren bekannt werden sollte. Johann Michael Hugo ist 1718 in Rhod b. Landau geboren
. Schon im Alter von 16 Jahren hatte er die Universität Jena bezogen, wo wenige Tage
zuvor auch Jsaac Gmelin mit einem anderen Landsmann eingetragen ist. 1740. also im Alter
von 22 Jahren wurde er Hofgerichtsadvokat. Amtmann und Hofrat.

Bei einer anstehenden Versetzung als Landschreiber wählte Hugo 1764 Lörrach als
Dienstort mit der Begründung, daß "hier eine recht gute Schule" sei, auf die er seine Kinder
schicken wolle.

Verheiratet war Hugo mit Sophia Magdalena Morstatt von Lahr, aus einer Familie, die
dort schon seit Generationen hohes Ansehen genoß und durch zahlreiche Vertreter der
neuen bürgerlichen Bildungsschicht hervorgetreten war.

Am 23. Nov. 1764 wurde dem Ehepaar der Sohn Gustav Conrad geboren und am 16.
April 1772 finden wir als Taufpaten in Lörrach Christian Theophil (Gottlieb) Michael
Hugo, der als Hofgerichtsadvokat und Oberamtsassessor hierher versetzt worden war. Er
war in Stein b. Durlach geboren und sollte ein Nachfolger von Johann Michael Hugo werden.

Über die Familie Leibfried

Christoph Leibfried stammte von Würzburg oder Umgebung. Der Vater von Dr. Christoph
war Christoph Leibfried, von Darmstadt, seine Mutter Elisabeth Woltz von Würzburg
, deren Vater Johannes Woltz als Ratschreiber und Organist in Würzburg tätig gewesen ist.

Geboren wurde Christoph Leibfried am 27.2.1566. Er heiratete am 16.6.1590 Dorothea
Het(t)ler von Tübingen, wo er vorher studiert hatte. Dort ist er am 9.4.1587 immatrikuliert
, in Basel wurde er aber Dr. iur. utr. erst am 5.7.1599.

Dr. Christoph Leibfried hatte Schulen von Wertheim (1576-79) und Hammelburg (1580 -
82) und bis 15.2.1586 in Schleusingen besucht.

Vater seiner Frau war Bartholomäus Het(t)ler mag. art. und Professor offenbar inTübingen
, nachdem er Rektor der Schule (offenbar Lateinschule) zu Nürtingen gewesen war.
Ihre Mutter war Dorothea Fischer, deren Vater. Johann Fischer. Arzt in Schwäbisch Hall.

Leibfrieds Schwager war Dr. Joseph Hettler, der am 16.4.1592 Margarethe Heerbrand
heiratete. dieTochter des Prof. derTheologie und Kanzlers der UniversitätTübineen (1521-
1600).

Keine Familie unserer historischen Oberbeamten hat sich so mit unserer Bevölkerung
identifiziert wie sie. Mehrere Töchter der Familie haben in Familien der ländlichen Ehrbarkeit
geheiratet. Der Einnehmer Marx Christoph Leibfried war in der Zeit, in der der Ausbau
Lörrachs als markgräfliche Residenz neben Basel geplant war. des Landschreibers Enkel
und der erste Bürgermeister des damals schon zur Stadt erhobenen Lörrach. SeineTä-

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