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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 10
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0012
Auch der "Hofkanzler" Kaiser Maximilians L, Konrad Stürzel, lebte in Freiburg in
einem prächtigen Haus, das er sich 1495 an der "Großen Gaß" (heute Kaiser Joseph
Straße) erbauen Heß und aus dessen Kapelle der zierliche Dreikönigsaltar von Hans
Wydyz stammt (heute im Münster). Das Gebäude wurde 1944 weitgehend zerstört,
doch blieben seine Außenmauern erhalten und wurden mit veränderter Inneneinteilung
restauriert. Es dient heute als Regierungspräsidium. Stürzel war ein Mainfranke,
hatte in Freiburg Jura studiert, wurde Professor und mehrfach Rektor. Maximilian entdeckte
wohl seine diplomatische Begabung, als er 1498 in Freiburg einen Reichstag abhielt
. Er nahm ihn in seinen Dienst, adelte ihn durch die Schenkung von Buchheim und
verwendete ihn für schwierige diplomatische Verhandlungen mit den Eidgenossen und
dem König von Frankreich.

Der "Basier Hof", nach 1495 erbaut. 1590-1651 Sitz des Basler Domkapitels,
heute Regierungspräsidium

Als "meinen Diener" bezeichnete Kaiser Max auch Jakob Heimhofen einen Baden-
Badener. Sohn eines markgräflichen Beamten, der in Freiburg studiert und geheiratet
hatte und dort ein Haus besaß. Er mußte für den Kaiser reisen, um Geld für die immer
leere Reichskasse zu ergattern. Diese drei bedeutenden Männer haben sich auf den
Farbfenstern ihrer Chorkapellen im Münster porträtieren lassen. Sie konnten sich neben
dem Kaiserhaus, den Adelsfamilien und der Universität eigene Kapellen leisten,
diese mit Fenstern und Altären ausstatten und so der Nachwelt Zeugnis von ihrerTüch-
tigkeit hinterlassen.

Daß solche wichtigen Leute aus dem Umkreis des Kaisers in Freiburg wohnten,
zeigt, welche Bedeutung die Stadt für ihn hatte. Sie war neben der Reichsfestung Brei-

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