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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 11
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0013
sach der wichtigste Stützpunkt auf dem Weg zu seinen von Frankreich bedrohten Ländern
Elsaß, Burgund und den Niederlanden sowie den habsburgischen Gebieten der
Schweiz. Daher haben auch seine Nachfolger die Stadt gefördert und besucht, und Freiburg
gedieh, solange Habsburg mächtig war. Da es katholisch blieb, während die Straßburger
und Baseler die Reformation übernahmen und förderten, wurde die Stadt ein
Zentrum der Gegenreformation am Oberrhein. Nach den Unruhen in Basel zogen die
Domherren von dort nach Freiburg. Sie lebten in eigenen Häusern, wie das Haus "zum
goldenen Stauf" beweist, das sich Dr. M.Tegginger, der Basler Weihbischof, in der Herrenstraße
1579 erbauen ließ. Doch 1590 erwarben sie den Hof Konrad Stürzeis, ließen
daran das Basler Stiftswappen und die drei Hauptheiligen Basels anbringen und hatten
dort bis 1651 ihr Verwaltungsgebäude. Als die Franzosen Freiburg bedrohten, zogen sie
zu ihrem Bischof nach Arlesheim. In Freiburg heißt der Bau, der dem Regierungspräsidium
seit dem 17. Jh. dient, immmer noch "der Basler Hof".

Die Domherren, die im Münster, der Stadtpfarrkirche, ihre täglichen Messen lesen
mußten, statteten einige Kapellen mit Altären aus, wie z.B. der Basler Domkustos Wilhelm
Blarer von Wartensee, der 1615 einen großen Marienaltar mit manieristischer Malerei
in das sogenannte Dettinger Chörlein stiftete. Schon Mitte des 16. Jahrhunderts
hatte man die von Holbein d.J. gemalten Altarflügel des Hans Oberried, eines geborenen
Freiburgers, der in Basel verheiratet war und vor der Reformation nach Freiburg
geflohen war, zu einem neuen Altar der Universität verwendet.

Die Freiburger Bürger waren damals nicht so wohlhabend, daß sie so große Kunstwerke
stiften konnten wie um 1500, als sie den Hochaltar 1512-1516 von dem Dürerschüler
Hans Baidung aus Straßburg malen ließen und ihm auch viele Bildnisse und die
Entwürfe zu den Chorfenstern und Altären in Auftrag gaben. Es wirkten auch keine be-

Mittelbild des Hochaltars im Münster von Hans Baidung Grien 1512/16

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